Eins vorweg: Brot ist besser als sein Ruf. Wie gesund es ist, hängt von der Mehlsorte ab. Brot aus Weissmehl besteht ausschliesslich aus dem Innern der Getreidekörner, dem sogenannten Mehlkörper. Dort lagern vorwiegend einfache Kohlenhydrate und Stärke, die vom Körper in kürzester Zeit aufgeschlüsselt und in Traubenzucker umgewandelt werden. Da der Zucker so schneller ins Blut abgegeben wird, steigt der Blutzuckerspiegel sprunghaft an. Insulin wird ausgeschüttet und sorgt dafür, dass der Spiegel wieder schnell gesenkt wird. Darum hält das Sättigungsgefühl nicht so lange an.
Vollkornbrote aus Roggen, Dinkel, Hafer oder hochwertigem Weizen hingegen enthalten noch sämtliche Bestandteile des Getreidekorns, also auch Schale und Keimling. Diese liefern viel Eiweiss, wertvolle Mineralstoffe und Vitamine, Eisen, Zink und Magnesium. Ausserdem stecken im Vollkornbrot langkettige Kohlenhydrate, die nur langsam in Zuckermoleküle aufgespalten werden und deshalb langanhaltend sättigen.
Nur an der Farbe lässt sich Weissbrot von Vollkornbrot nicht immer unterscheiden: Teilweise wird Weissbrot mit Gerstenmalz oder Rübensirup dunkel eingefärbt und sieht echtem Vollkornbrot zum Verwechseln ähnlich. Wer unsicher ist, sollte deshalb den Bäcker fragen oder auf der Verpackung nachlesen. Wichtig: Hochwertiges Vollkornbrot besteht zu 90 Prozent aus Vollkorn.
Nebst der Brotwahl ist auch der Belag entscheidend für eine gesunde, ausgewogene Mahlzeit. Denn oft verstecken sich darin reichlich Zucker, Fett und somit Kalorien. Damit du nicht auf ein üppig belegtes Brötchen verzichten musst, kannst du selbst kreativ werden: Statt Butter hält leichter Frischkäse den Käse auf der Brotscheibe. Verarbeitete Aufschnitte enthalten oft Zusatzstoffe wie Zucker oder Pflanzenöle. Hier lieber nicht sparen und wenn, dann frisch beim Metzger einkaufen. Mit Quark bestrichen und Birnenscheiben, Feigen oder anderen Früchten belegt, peppst du dein Brot richtig auf. Ein Teelöffel voll gehackter Nüsse oben drauf geben noch einen Extra-Crunch. Eine echte Alternative zum klassischen Marmeladenbrötchen!