Ungeliebter Ziegenpeter

Impfungen nach Plan schützen vor zahlreichen Infektionskrankheiten

Ein Terminplaner mit gelbem Bleistift auf weissem Tisch.

Spoiler

  • Das Bundesamt für Gesundheit empfiehlt jährlich verschiedene Impfungen.
  • Durch Impfungen können zahlreiche Erkrankungen vermieden werden, die schwerwiegende Spätfolgen haben und zum Teil tödlich verlaufen.
  • Impfungen sollten entsprechend des amtlichen Impfplans durchgeführt werden. Viele Impfungen können allerdings auch zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt werden.

Einst verbreitete und zum Teil lebensgefährliche Krankheiten wie Kinderlähmung, Keuchhusten und Ziegenpeter haben längst an Schrecken verloren, da sie durch eine intensive Impfung der Bevölkerung immer seltener auftreten. Trotzdem sind zahlreiche Infektionskrankheiten längst noch nicht ausgerottet: Die Impfrate in der Schweiz ist zu niedrig, um einzelne Krankheitsfälle oder ganze Krankheitswellen auszuschliessen. Ausserdem besteht das Risiko, dass bestimmte Krankheitserreger aus anderen Ländern eingeschleppt werden.

Um die individuelle Gesundheit zu schützen, aber auch mit Blick auf das allgemeine Volkswohl veröffentlicht das Bundesamt für Gesundheit (BAG) jährlich einen Impfplan, der Ärzten und Eltern als Orientierung zur Vorsorge dient: Zwar stehen die meisten Impfungen im Kindes- und Jugendalter an, doch auch für Erwachsene werden einige Auffrischungen empfohlen, um den Impfschutz abzusichern. Unabhängig davon ist es fast nie zu spät, eine Impfung nachzuholen.

Wogegen sollte geimpft werden?

Die Empfehlungen des BAG betreffen die Kinderkrankheiten Diphtherie, Kinderlähmung (Poliomyelitis), Masern, Röteln, Windpocken (Varizellen) und Ziegenpeter (Mumps). Daneben stehen Hepatitis B, Wundstarrkrampf (Tetanus) und die Atemwegserkrankungen Haemophilus influenzae und Keuchhusten (Pertussis) auf dem amtlichen Impfplan.

Für junge Frauen wird eine Impfung gegen Humane Papillomviren empfohlen, für Senioren eine Vorsorgeimpfung gegen Grippe.

Wann sollte wogegen geimpft werden?

Bei den meisten Impfungen ist es mit einem einmaligen Piksen nicht getan: Damit eine Immunität aufgebaut werden kann, muss der Wirkstoff in mehrere Dosen in unterschiedlichen Abständen eingenommen werden. Der Impfpass hilft dabei, den Überblick über bereits absolvierte und noch ausstehende Impfungen zu behalten.

Folgende Impfungen werden für die unterschiedlichen Lebensabschnitte empfohlen:

  • Säugling (jeweils im zweiten, vierten und sechsten Monat): Diphtherie, Tetanus und Pertussis (als Kombinationspräparat, DTP), Haemophilus influenzae, Poliomyelitis
  • Kleinkinder (12. Monat): Mumps, Masern, Röteln (als Kombinationspräparat, MMR)
  • Kleinkinder (15.–24. Monat): DTP, MMR, Haemophilus influenzae, Poliomyelitis
  • Kinder (4.–7. Lebensjahr): DTP, Poliomyelitis
  • Jugendliche (11.–15. Lebensjahr): DTP, Windpocken (sofern noch nicht durchstanden), Hepatitis B (bevorzugtes Alter, kann aber auch schon bei Säuglingen geimpft werden), Humane Papillomviren (bei Mädchen, kann bis zum 20. Lebensjahr nachgeholt werden)
  • Erwachsene (25. Lebensjahr): DTP
  • Erwachsene (45. Lebensjahr): Diphtherie, Tetanus (als Kombinationspräparat, DT)
  • Senioren (ab 65. Lebensjahr): DT (alle zehn Jahre), Grippe (jährlich)

Abhängig von der jeweiligen Krankheits- und Impfgeschichte sowie eventuell vorliegenden Risikofaktoren können die Impfzeitpunkte und -intervalle individuell abweichen. Hierzu berät der behandelnde Hausarzt.

Was kosten die Impfungen?

Die von dem Bundesamt für Gesundheit empfohlenen Basisimpfungen werden von der obligatorischen Krankenpflegeversicherung übernommen. So hat jeder Schweizer die Möglichkeit, ohne Zusatzkosten einen idealen Impfschutz zu erreichen.

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