Übergewicht scheint ein höheres Risiko für einen schweren Verlauf von COVID-19 darzustellen als Vorerkrankungen der Atemwege. Das geht aus einer Studie der Uniklinik RWTH Aachen hervor. In der Klinik wurden 50 Patienten aus dem Landkreis Heinsberg untersucht, dem ersten Hotspot der Pandemie in Deutschland.
Alle 50 Patienten litten im Verlauf der Erkrankung unter Atemnot. 26 Betroffene wurden mit Sauerstoff versorgt, die übrigen 24 Patienten mussten künstlich beatmet werden. Die Untersuchung zeigt, dass 58 Prozent der Erkrankten, die ein akutes Atemnotsyndrom (ARDS) entwickelten, bereits zuvor eine Erkrankung der Atemwege aufwiesen. Als noch entscheidender erwies sich das Gewicht: 83 Prozent der Patienten mit ARDS wiesen Übergewicht oder Adipositas auf.