Tief durchatmen – Allergisches Asthma bei Kindern

Eine Asthmaberaterin klärt auf

Allergisches Asthma bei Kindern: Mädchen mit wehenden Haaren und Sonnenblume

Spoiler

  • Allergische Asthma ist bei Kindern eine der häufigsten chronischen Erkrankungen.
  • Eine eindeutige Diagnose ist bei sehr kleinen Kindern oft noch nicht möglich.
  • Für die langfristige Therapie empfiehlt sich ein Kortisonpräparat («Controller»), für den Bedarfsfall ein schnell wirksames Medikament («Reliever»).
  • Kinder mit allergischem Asthma sind anfälliger für Atemwegsinfekte.

«Auslöser von allergischem Asthma bei Kindern oder später im Erwachsenenalter sind häufig Allergene, die über die Luft verbreitet werden wie Pollen, Haustaubmilben, felltragende Tiere oder Pilzsporen. Doch auch bestimmte Nahrungsmittel können die Atembeschwerden verursachen», weiss Asthmaberaterin Monika Ottiger. Die Schleimhaut der Bronchien reagiert auf den Reiz. Sie schwillt an und produziert zähen Schleim, die Muskeln um die Bronchien verkrampfen. Die Folgen sind Husten, pfeifender Atem, ein Engegefühl in der Brust oder Atemnot. «Weitere Hinweise auf allergisches Asthma bei Kindern können Müdigkeit, Lustlosigkeit oder Leistungsschwäche sein», so die Expertin.

Hoffnung auf Heilung von allergischem Asthma bei Kindern

Zwar gilt Asthma als chronische Erkrankung, doch mit einer angepassten Therapie kann allergisches Asthma bei Kindern gut kontrolliert werden. Sie sind dann kaum eingeschränkt und können im Alltag, Schule und Sport aktiv mitmachen. Bei einem wesentlichen Teil der Kinder mit allergischem Asthma verbessert sich die Krankheit. In manchen Fällen verschwindet sie sogar ganz. «Diese Chance besteht vor allem dann, wenn das Asthma frühzeitig erkannt, die Auslöser gemieden und es konsequent behandelt und kontrolliert wird», sagt die Pflegefachfrau.

Entzündete Bronchien

Allergisches Asthma bei Kindern ist häufig auf überempfindliche Atemwege zurückzuführen. Die Bronchien der Betroffenen sind chronisch entzündet. Aus diesem Grund sind sie auch anfälliger für andere Infekte.

Zwar treten schon im Baby- und Kleinkindalter häufig Symptome auf, die auf Asthma hindeuten, die aber auch die Folge anderer Krankheitsbilder sein können. Eine genaue Diagnose als Grundlage für eine zielgerichtete Therapie kann daher oft erst im Alter von fünf bis sechs Jahren gestellt werden.

Allergisches Asthma bei Kindern: Zwei-Säulen-Therapie

Bei allergischem Asthma, sowohl bei Kindern als auch bei älteren Patienten, setzt man für die Behandlung in der Regel auf eine Kombination aus zwei Medikamenten. Dabei handelt es sich zum einen um ein schnell wirkendes Medikament – dem «Reliever» – das im Bedarfsfall angewendet wird. Dieses soll die verkrampfte Atemmuskulatur entspannen. Zum anderen wird für die langfristige Therapie mit einem Kortisonpräparat gearbeitet. Das ist der «Controller»; ein Medikament, das Entzündungen hemmt. Die Sorge vor Nebenwirkungen aufgrund der Inhalation von Kortison ist unbegründet, beruhigt Ottiger: «Die Kortisondosis ist gering und wirkt nur lokal in den Bronchien, Nebenwirkungen sind kaum zu befürchten.»

 

Die Lippenbremse

Die Atemnot stellt bei allergischem Asthma für Kinder eine sehr beklemmende Situation dar. Um diese zu entspannen, hilft die richtige Atemtechnik. So geht’s:

  • tief durch die Nase einatmen
  • Lippen spitzen, als ob du pfeifen würdest
  • langsam mit gespitzten Lippen ausatmen

Die Lippenbremse kann auch vorbeugend wirken, wenn sie regelmässig geübt wird. Bei einer Asthmaberatung lernen Kind und Eltern weitere Atemübungen, die richtige Inhalationstechnik und das Verhalten im Notfall.

Facebook
Email
Twitter
LinkedIn