«Auslöser von Asthma sind häufig Allergene, die über die Luft verbreitet werden wie Pollen, Haustaubmilben, felltragende Tiere oder Pilzsporen. Doch auch bestimmte Nahrungsmittel können die Atembeschwerden verursachen», weiss Asthmaberaterin Monika Ottiger. Die Schleimhaut der Bronchien reagiert auf den Reiz. Sie schwillt an und produziert zähen Schleim, die Muskeln um die Bronchien verkrampfen. Die Folgen sind Husten, pfeifender Atem, ein Engegefühl in der Brust oder Atemnot. «Weitere Hinweise auf allergisches Asthma können Müdigkeit, Lustlosigkeit oder Leistungsschwäche des Kindes sein», so die Expertin.
Hoffnung auf Heilung
Zwar gilt Asthma als chronische Erkrankung, doch mit einer gut kontrollierten Therapie sind Kinder kaum eingeschränkt und können im Alltag, Schule und Sport aktiv mitmachen. Bei einem wesentlichen Teil der Kinder mit allergischem Asthma verbessert sich die Krankheit oder verschwindet sogar ganz. «Diese Chance besteht vor allem dann, wenn das Asthma frühzeitig erkannt, die Auslöser gemieden und es konsequent behandelt und kontrolliert wird», sagt die Pflegefachfrau.
Entzündete Bronchien
Kinder mit allergischem Asthma haben überempfindliche Atemwege; ihre Bronchien sind chronisch entzündet. Sie sind deshalb auch anfälliger für andere Infekte.
Zwar treten schon im Baby- und Kleinkindalter häufig Asthma ähnliche Symptome auf, oft kann die Diagnose jedoch erst mit fünf bis sechs Jahren eindeutig gestellt werden.
Allergisches Asthma: Zwei-Säulen-Therapie
Die Behandlung basiert auf einem schnell wirkenden Medikament – dem «Reliever» – das im Bedarfsfall angewendet wird und die verkrampfte Atemmuskulatur entspannt sowie einer langfristigen Therapie mit einem Kortisonpräparat – dem «Controller» – das Entzündungen hemmt. Die Sorge vor Nebenwirkungen aufgrund der Inhalation von Kortison ist unbegründet, beruhigt Ottiger: «Die Kortisondosis ist gering und wirkt nur lokal in den Bronchien, Nebenwirkungen sind kaum zu befürchten.»
Die Lippenbremse
Atemtechnik bei Atemnot. So geht’s:
- tief durch die Nase einatmen
- Lippen spitzen, als ob du pfeifen würdest
- langsam mit gespitzten Lippen ausatmen
Die Lippenbremse kann auch vorbeugend wirken, wenn sie regelmässig geübt wird. Bei einer Asthmaberatung lernen Kind und Eltern weitere Atemübungen, die richtige Inhalationstechnik und das Verhalten im Notfall.