Teenager-Schwangerschaft: Hilfe und Unterstützung

Was eine Schwangerschaft für Jugendliche bedeutet und wo sie Unterstützung finden

junge Frau mit Schwangerschaftstest

Spoiler

  • Schwangere Teenager benötigen Unterstützung – auch bei der Entscheidung für oder gegen das Kind.
  • Bei einer Teenager-Schwangerschaft sind ein soziales Umfeld und einschlägige Anlaufstellen gefragt.
  • Schwangere Jugendliche haben ein erhöhtes Schwangerschaftsrisiko aufgrund ihrer eher ungesunden Lebensweise.

Wenn der Schwangerschaftstest positiv ausfällt oder es beim Frauenarzt heisst: «Herzlichen Glückwunsch, Sie sind schwanger!», geht für viele Frauen ein Traum in Erfüllung. Bei einer Teenager-Schwangerschaft überwiegen oft Zukunftsängste: Auf einen Schlag heisst es, erwachsen zu werden und Verantwortung zu übernehmen – und zwar nicht nur für sich selbst, sondern auch für das heranwachsende Kind.

Teenager-Schwangerschaft: ja oder nein?

Eine Schwangerschaft stellt junge Frauen vor ganz neue Herausforderungen. Die erste Frage ist die nach dem Kind: Soll es behalten, weggegeben oder abgetrieben werden? Diese schwere Entscheidung bestimmt über das weitere Leben des Kindes, der werdenden Eltern und der Grosseltern, die oft noch für ihre unselbstständigen Kinder sorgen.

Wie lässt sich eine Elternschaft mit Schule, Ausbildung und Beruf vereinbaren? Wie kann der Alltag als Jungfamilie aussehen, wer kann helfen?

Viele Hilfsangebote

Diese grossen Fragen sollten keinesfalls allein beantwortet werden müssen. Hier sollte sich das soziale Umfeld der Schwangeren einbringen: Wenn die eigenen Eltern, der Partner und Freunde realistisch abgeschätzte Unterstützung anbieten, eröffnen sie der werdenden Mutter mehr Entscheidungsmöglichkeiten.

Neben der Familie und Freunden sollten auch Experten einbezogen werden: Diese finden sich in den pro-familia-Beratungsstellen, die ärztliche, psychologische und soziale Beratung anbieten, und bei der Caritas, die werdende Mütter anonym oder persönlich durch die Schwangerschaft begleiten. Ausserdem beraten

  • Hebammen,
  • Eltern-Kind-Zentren und
  • die Schweizerische Hilfe für Mutter und Kind (SHMK).

Risiko Teenager-Schwangerschaft

Teenager-Schwangerschaften könnten in der Regel vollkommen unkompliziert verlaufen: Chronische Erkrankungen sind in jungen Jahren noch selten und der jugendliche Körper verkraftet die zusätzliche Herausforderung leicht.

Allerdings neigen Teenager zu einem eher ungesunden Lebensstil: Der Konsum von Alkohol und Nikotin ist in dieser Altersgruppe besonders hoch, dazu kommt eine unausgewogene Ernährung in Richtung Fast Food. All das stört das Heranwachsen des Babys.

Nicht so sehr aus medizinischer Sicht, sondern eher aus Gründen des Verhaltens gelten Teenager-Schwangerschaften deshalb als riskant. Hier braucht es erfahrenere Frauen aus dem sozialen Umfeld und hinzugezogene Experten, die der Schwangeren eine angebrachte Lebensweise vermitteln.

Wenn das Geld nicht reicht

Windeln, Babynahrung, Babykleidung – ein Kind ist sehr kostspielig. Reichen die finanziellen Mittel nicht aus, kann Unterstützung beantragt werden, zum Beispiel

  • Sozialhilfe,
  • Mutterschaftsgeld,
  • Familienzulage und
  • Unterhalt vom Kindsvater.

Wie und wo was beantragt wird und wie viel Geld der Schwangeren zusteht, erklären die Schwangerschaftsberatungsstellen.

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