Stuhlgang in die gelbe Tonne

Zwei gelbe Mülltonnen auf Kopfsteinpflaster vor einer Wand mit gelben Pfeilen.

Österreichische Forscher der MedUni Wien und des Umweltbundesamtes haben erstmals in menschlichem Stuhl Mikroplastik nachgewiesen. Alle untersuchten Probanden kamen auf durchschnittlich zwei Partikel pro Gramm Stuhl.

Eigentlich kein überraschendes Ergebnis, denn jährlich produziert die Weltgemeinschaft mehr als 400 Millionen Tonnen Plastikmüll, der zum Teil im Meer landet, dort zerrieben und von Meerestieren geschluckt wird. Über die Nahrungsketten landet der Müll schliesslich wieder auf unserem Teller. Durch plastikhaltige Verpackungen und Pflegeprodukte nehmen wir zusätzlich mikrometergrosse Kunststoffteilchen zu uns. Na dann: En Guete!

Bei Tieren wurde Mikroplastik schon in Magen und Darm, im Blut und in der Leber nachgewiesen. Beim Menschen wird es nicht anders sein, wie diese erste Studie nahelegt. Welche Auswirkungen das hat, ist allerdings noch nicht erforscht. Aber gute Nachrichten sind es sicher nicht. Schon jetzt vermuten Forscher, dass Plastik im Darm die körpereigene Abwehr von Entzündungen schwächt und mit dem Müll zusätzliche Schadstoffe aufgenommen werden.

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