Sommer, Sonne, Zeckenzeit: die Tiere im Überblick

Zecke

Es gibt rund 900 verschiedene Zeckenarten. Etwa 80 Prozent aller Zecken gehören zur Familie der Schildzecken. Sie können an dem namensgebenden verhärteten Bruststück erkannt werden. Zu den Schildzecken zählen unter anderem der Holzbock, die Hundezecke und die Igelzecke.

Heimliche Blutsauger

Zecken sind Parasiten: Sie ernähren sich vom Blut ihrer Wirte. Weibchen benötigen mehr Blut als Männchen, weil sie damit nicht nur sich, sondern auch die heranreifenden Eier versorgen. Nicht alle Zecken lauern geduldig in Gras und Unterholz auf einen Wirt. Manche machen auch gezielt Jagd auf ihr nächstes Opfer. Dabei bevorzugen einige Arten ganz bestimmte Tiere wie Nager, Vögel oder Raubtiere (z. B. Marder oder Fuchs). Zecken erkennen ihre Wirte an bestimmten Geruchsstoffen, die im Schweiss enthalten sind.

Zecken beissen nicht, sondern stechen. Mit einem Stechrüssel entnehmen sie Blut. Der abgesonderte Speichel unterdrückt die Blutgerinnung und die Schmerzweiterleitung. So können sie ungestört Blut saugen. Eine einzige Mahlzeit kann wenige Stunden oder auch mehrere Tage lang dauern.

Lebenslauf der Zecke

Eine Zecke schlüpft als Larve aus dem Ei. Sie versorgt sich über einen Zwischenwirt (beispielsweise ein Nagetier) und wächst zur Nymphe heran. Aus ihr wächst schliesslich das erwachsene Tier, das sich vom Endwirt ernährt (z. B. vom Rind oder Hund). Erst jetzt ist es geschlechtsreif. Das deutlich kleinere Männchen stirbt nach der Befruchtung, das Weibchen legt seine Eier entweder an einem geschützten Ort oder im Bau des Wirts ab. Dort überwintern sie auch.

Zecken und Menschen

Die Schweiz ist mit Ausnahme der Kantone Genf und Tessin Risikogebiet für Zecken. Sie übertragen zahlreiche Krankheitserreger, die FSME, Borreliose und andere Infektionen auslösen können. Die Zahl der Krankheitsfälle nimmt weltweit zu. Das liegt zum einen am Klimawandel, wodurch sich verschiedene Zeckenarten besser ausbreiten können und über längere Zeit im Jahr aktiv sind. Zum anderen kommen die Menschen auch vermehrt mit der Natur in Kontakt – in der aktiv gestalteten Freizeit oder durch den Ausbau von Siedlungsgebieten.

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