So sind Rückenschmerzen schnell vorüber

Tipps zur Selbsthilfe

Frau macht Übungen am Boden

Spoiler

  • Der schmerzende Rücken braucht Bewegung und Wärme.
  • Bei sehr starken Schmerzen wird geraten, für drei Tage ein Schmerzmittel mit dem Wirkstoff Diclophenac einzunehmen.
  • Bei leichteren Schmerzen helfen schmerz- und entzündungshemmende Salben aus der Apotheke sowie warme Bäder, Duschen und Wärmepflaster oder -gürtel.

Jeder zweite Schweizer leidet mindestens einmal pro Jahr an Rückenschmerzen. Sie sind damit so häufig wie die Erkältung. Zu über 90 Prozent, so wissen Mediziner, haben Rückenschmerzen eine funktionelle Ursache. Das heisst: Langes Sitzen, Stress, eine ungünstige Körperhaltung oder zu wenig Bewegung bringen das ausgeklügelte Zusammenspiel von Muskeln, Faszien und Gelenken durcheinander. Und wo die Funktion nicht stimmt, entstehen Schmerzen. Zum Glück stecken nur selten ernste Erkrankungen wie ein Bandscheibenvorfall oder eine Nervenschädigung dahinter.

Ein Spaziergang als Bandscheiben-Massage

Plötzlich jagt ein Schmerz durch den Rücken und die Muskeln werden bretthart: Auch wenn der erste Impuls zur Schonung tendiert, ist es jetzt wichtig, in Bewegung zu bleiben. Denn die Rückenmuskeln sind von einem sogenannten Hartspann betroffen, der sich nur durch Bewegung und Durchblutung wieder lösen kann.

Besonders empfohlen wird ein zügiger Spaziergang. Etwas Tempo sorgt dafür, dass die Arme pendeln, und diese Bewegung läuft weiter auf den Rumpf und sorgt für eine sanfte, weiche Rotation der 24 Wirbel gegeneinander. Zwischen jeweils zwei Wirbeln liegt eine Bandscheibe – die Stossdämpfer und Platzhalter der einzelnen Wirbel.  Für Bandscheiben wirkt ein schneller Spaziergang wie eine Massage. Doch Achtung: Unbedingt ohne (Hand-)Tasche laufen! Trägt man eine Tasche auf einer Seite, findet der Armpendel nicht statt. Rucksäcke hingegen stören diesen willkommenen Nebeneffekt des Spaziergangs nicht.

Bei Rückenschmerzen ins Stufenbett

Bei Rückenschmerzen gilt: Sitzen und Stehen sind schlecht. Gehen und Liegen sind besser. Die sogenannte Stufenbett-Lagerung, im Volksmund auch als Hexenschuss-Lage bekannt, entlastet die Wirbelsäule und die Bandscheiben. Und so geht’s: Du legst dich flach auf den Boden, die Unterschenkel ruhen auf einem Stuhl, Hocker oder Sofa, sodass  die Knie im rechten Winkel gebeugt sind. Ein warmes Körnerkissen in den Rücken, Augen schliessen, atmen und ruhen – So lösen sich Verspannungen und Schmerzen langsam in Luft auf.

Magnesium: das Muskel-Mineral

Da Rückenschmerzen meist mit verspannter Muskulatur einhergehen, hilft die Einnahme von Magnesium gegen den Schmerz. Denn erst wenn verhärtete Muskeln wieder weich sind, kann die Wirbelsäule frei bewegt und aufrecht gehalten werden. Ist ein bestimmter Bereich am Rücken verhärtet und schmerzhaft, helfen schmerz- und entzündungshemmende Salben aus der Apotheke.

Die Wirbelsäule liebt kriechen und krabbeln

Evolutionsgeschichtlich stammt der Mensch von Kriechtieren ab. Diese Tatsache erklärt, wieso unsere Wirbelsäule eine Schwachstelle im Körper darstellt: Sie ist ursprünglich gar nicht für ewig langes aufrechtes Stehen konzipiert. Also zurück auf alle Viere? Bei Rückenschmerzen eine gute Idee.

Besonders wenn das Laufen schwerfällt, helfen Kriechen, Krabbeln und sanftes Bewegen der Wirbelsäule im Vierfüsslerstand. Verspannte Muskeln lösen sich so und Schmerz- und Entzündungsstoffe werden abtransportiert. So kann man sich langsam vom Boden hinaufarbeiten zu einem geraden, aufrechten Stand.

Warme Wonne gegen Rückenschmerzen

Ob ein Bad, ein Körnerkissen oder die gute, alte Wärmflasche: Wärme tut dem schmerzenden Rücken rundum gut. In Apotheken gibt es Pflaster und Gürtel, die über Stunden Wärme an die Muskeln abgeben. Diese sind besonders praktisch, wenn trotz Rückenschmerzen der Alltag weitergehen muss.

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