Femto-Lasik: So geht Augenlasern heute

Präzise Eingriffe wie nie mit dem Femtosekunden-Laser

Spoiler

  • Der verwendete Laser ist so präzise, dass du damit deinen Namen auf ein einzelnes Haar schreiben könntest.
  • Ein Fehlschnitt, die Verwechslung der Augen oder ein Eingabefehler sind äusserst selten.
  • Die Operation ist vollkommen schmerzfrei und dauert bloss ein paar Minuten.

Wer auf Brille und Kontaktlinse dauerhaft verzichten möchte, kann sich die fehlsichtigen Augen lasern lassen. Dabei werden Korrekturen im Mikrometer-Bereich vorgenommen. Die Femto-Lasik erlaubt dabei eine sehr hohe Genauigkeit. Ausserdem fällt die Eröffnung der Hornhaut mit der Klinge oder dem Hornhauthobel weg: Hier kommt nun ein Laser zum Einsatz, der einen präziseren und dezenteren Eingriff erlaubt.

Für wen ist Femto-Lasik geeignet?

Grundvoraussetzung für eine Korrektur der Fehlsichtigkeit mit Femto-Lasik ist eine stabile Fehlsichtigkeit. Deshalb sollten Interessenten:

  • zwischen 18 und 45 Jahre alt sein.
  • seit mindesten zwei Jahren eine gleich starke Fehlsichtigkeit haben
  • nicht schwanger sein, nicht stillen und an keiner Allgemeinerkrankungen wie etwa Rheuma leiden.

Die Korrekturmöglichkeiten bewegen sich in einem eng abgesteckten Rahmen. Korrigiert werden kann:

  • eine Kurzsichtigkeit bis ca. -10 Dioptrien
  • eine Weitsichtigkeit bis ca. +3 Dioptrien
  • eine Hornhautverkrümmung bis ca. 5 Dioptrien

So läuft die OP mit dem Femtosekunden-Laser ab

Vor dem Eingriff mit der Femto-Lasik bekommt der Patient Augentropfen zur lokalen Betäubung. Auf Wunsch kann er auch eine Beruhigungsspritze erhalten. Damit das Auge während der Operation ruhig gestellt ist, wird es mit einem Saugring fixiert. Pro Auge wird der schmerzfreie Eingriff in zwei Schritten zwischen sechs und acht Minuten dauern.

Zunächst wird ein Teil der Hornhautschicht über dem Auge entfernt. Dazu setzt der Femtosekunden-Laser in Abständen von billionstel Sekunden Infrarotlichtblitze ein. Diese Blitze erzeugen unfassbar kleine Gasbläschen. In einem per Computer vorgegebenen Muster werden nun tausende dieser Bläschen nebeneinander erzeugt. Wie ein Luftkissen trennen sie die Zellfasern voneinander, so dass sich eine Hornhautlamelle (Flap) abheben lässt. Sie wird nicht komplett herausgeschnitten, sondern nur so, dass sie sich wie ein Deckel an einem Scharnier auf und zu klappen lässt.

Sanfte Verdampfung der Hornhaut

«Durch die Femto-Lasik gibt es keine Fehlschnitte mehr, die dauerhafte Sehverschlechterungen zur Folge hatten», erklärt Dr. Kiraly.

Wenn nun der Flap hochgeklappt werden kann, beginnt die eigentliche Korrektur der Fehlsichtigkeit. Dazu trägt der Excimer Laser durch Verdampfung winzige Teile des Hornhautgewebes ab. So wird die Hornhautkrümmung remodelliert. Wie bereits die Formung der Lamelle, geschieht auch dies berührungsfrei.«Der Laserstrahl ist so fein, dass Sie theoretisch Ihren Namen mit einem Excimer Laser in ein einzelnes Haar schreiben könnten», präzisiert Dr. Kiraly. Nun wird der Flap wieder zurückgeklappt.

Wellenfrontanalyse am Auge

Können Eingabefehler und Verwechselungen vorkommen? Am kleinsten ist dieses Risiko, wenn die Femto-Lasik mit iDesign Map kombiniert wird. «Die individuellen Daten werden in das System iDesign Map eingegeben. In unserem Augenzentrum passiert das immer zu zweit, um Eingabefehler zu vermeiden», beruhigt Dr. Kiraly.

Und was diese sogenannte Wellenfrontanalyse kann, klingt nach James Bond. «iMap verfügt über einen Iris-Scan. Die Daten der Iris eines Auges werden gespeichert und vor der Operation mit der Iris des zu operierenden Auges abgeglichen. So kann kein Patient verwechselt werden und auch nicht das linke mit dem rechten Auge», führt Dr. Kiraly aus. Diese Analyse wird an einem Tag vor der Operation durchgeführt, zusammen mit weiteren Untersuchungen und einem Aufklärungsgespräch.

Risiken der Femto-Lasik

Typische Risiken sind eine leichte Trockenheit des Auges und verbleibende leichte Fehlsichtigkeit bis max. 0,5 Dioptrien. Dr. Kiraly versichert: «Wenn der Patient seine Tropfen wie vorgegeben nimmt und zu regelmäßigen Kontrollen kommt, können keine dauerhaften Schäden entstehen.» Kombiniert man Femto-Lasik mit iLasik, ist auch das Risiko einer erhöhten Blendempfindlichkeit geringer. Manchmal wird kritisiert, dass die Hornhaut geschwächt würde und der Flap nie wieder vollständig anwachse. In jedem Fall ist auch das Lasern ein operativer Eingriff, der gut überlegt sein will.

Wie die meisten seiner Kollegen ist Dr. Kiraly überzeugt: «Femto-Lasik ist ein kontrolliertes anerkanntes Heilverfahren und seit 2007 Standard. Im 21. Jahrhundert muss keiner mehr mit Brille herumlaufen, wenn er es nicht möchte.»

Facebook
Email
Twitter
LinkedIn