Laut einer Umfrage des Bundesamts für Sport (BASPO) gehören Wandern, Radfahren, Schwimmen, Skifahren und Laufen zu den beliebtesten Sportarten der Schweizer. Doch welche Sportausrüstung braucht es, um sicher durch Berge und Schwimmbecken zu kommen?
Wandern: nur mit dem richtigen Schuh
Egal, ob in den Bergen oder im flachen Land: Wen es hinaus in die Natur zieht, der sollte die passenden Treter haben, denn auch auf kürzeren Strecken werden die Füsse und Gelenke stark belastet. Führt die Tour über harten Untergrund, sollte der Wanderschuh über eine weiche, federnde Sohle verfügen. Das schont nicht nur den Fuss, sondern auch Knie, Hüfte und Rücken. Geht es in die Berge, bietet ein grobes Schuhprofil Halt auch auf unebenem Untergrund. Wichtig: Der Wanderschuh muss hoch geschnitten sein, damit der Knöchel auch bei einem falschen Tritt nicht so leicht umknicken kann.
Jeder Bergwanderer weiss: Im Gebirge kann sich das Wetter schlagartig ändern. Daher hat der Schutz vor Kälte, Nässe und Wind Priorität und gehört zu jeder Sportausrüstung. Outdoor-Hersteller bieten funktionale Ober- und Unterbekleidung an, die den besonderen Anforderungen und individuellen Ansprüchen Rechnung trägt. Um jedem Wetter gewappnet zu sein, empfiehlt sich ein aus mehreren Schichten bestehender Dress aus atmungsaktiven Materialien.
Shirts sollten über einen ausreichenden UV-Filter verfügen, denn auch bei bewölktem Himmel ist die UV-Strahlung in den Bergen sehr hoch und kann Hautschäden verursachen. Sonnenbrille und Sonnencreme gehören deshalb zum Reiseequipment.
Radfahren: Helm ja, Knieschoner vielleicht
Klar, der Helm ist auch bei kurzen Fahrten Pflicht: Zwar sieht der Gesetzgeber in der Schweiz beim Radfahren nach wie vor keine Helmpflicht vor. Aus Sicherheitsgründen ist es dennoch ratsam, immer einen Fahrradhelm zu tragen. Wie Studien ganz klar beweisen: Ein Helm reduziert die Anzahl an Kopfverletzungen durch Velounfälle deutlich.
Als weitere Sportausrüstung sind Knie- und Ellenbogenschützer besonders für unerfahrene Fahrer oder für anspruchsvolle Touren auf unebenem Untergrund angebracht. Auf diese Weise lassen sich Schürfverletzungen, Platzwunden und sogar Knochenbrüche vermeiden.
Sportausrüstung beim Schwimmen
Wasserratten kennen das Problem: Nach einem ausgiebigen Besuch im Freibad sind die Augen gerötet. Schuld daran sind meist mit Chlor versetzte Desinfektionsmittel und Schmutzpartikel im Wasser. Letztere finden sich auch in freien Gewässern, egal ob Fluss oder See.
Wer keine Bindehautentzündung riskieren will, sollte vor dem Badespass zu einer Schwimm- oder Chlorbrille greifen. Diese Sportausrüstung eignet sich auch für Sehbeeinträchtigte: Zum einen können so die Kontaktlinsen beim Tauchen nicht aus dem Auge gespült werden. Zum anderen – und noch bequemer – werden viele Schwimmbrillen bereits mit inkludierter Sehhilfe angeboten.
Am und auf dem Wasser ist die Sonneneinstrahlung besonders intensiv. Das gilt auch für vermeintlich geschützte Flächen im Halbschatten. Schnell wird die Gefahr für die nackte Haut verkannt. Als Schutz vor Sonnenbrand und langfristigen Hauterkrankungen bieten sich Sonnenschutzmittel an, die als Cremes, Sprays, Gele und Milch vertrieben werden. Ein Sonnenhut schützt Kopf und Nacken – und gelegentlich ein Shirt überzuziehen, tut der Haut auch mal gut.
Skifahren: mit Schutzhelm schlimme Folgen vermeiden
Wen es auf die Piste zieht, für den gehört ein Sturzhelm unbedingt zur Sportausrüstung. Zum einen werden die Geschwindigkeiten, die auf den Brettern erreicht werden, häufig unterschätzt – und so auch die Verletzungen, die ein Sturz oder ein Zusammenprall nach sich ziehen können.
Zum anderen finden sich im Schnee versteckt oft vereiste Flächen oder andere harte Objekte, die einen Aufprall auch bei geringer Geschwindigkeit gefährlich machen.
Diese Gefahren sind den Schweizern im Gegensatz zu den alpinen Touristen mehrheitlich bekannt: In ganz Europa greift niemand so selbstverständlich zum Helm wie der Schweizer. Deshalb darf hier auf der Piste gern mal Aufklärungsarbeit geleistet werden – vom Experten zum Gast von ausserhalb.
Auf der Piste kann das Wetter schnell umschlagen. Wer ohne übermässig zu frösteln oder zu schwitzen auf den Brettern stehen möchte, nutzt am besten mehrteilige Funktionswäsche, die nach dem Zwiebelprinzip leicht an- und ausgezogen werden kann.
Übrigens: Sonnenschutz gehört als Sportausrüstung auch beim Skifahren dazu. Das Gesicht ist ideal geschützt mit einer passenden Brille (auch vor aufgewirbelten Schneepartikeln) und einem hautverträglichen Sonnenschutzmittel.
Jogging: die richtige Sportausrüstung am Fuss
Beim Joggen werden die Gelenke und Bänder vielfach belastet. Damit der Run nicht zu Überlastungen oder Verletzungen führt, sind Schuhe gefragt, deren Profil und Sohle für eine ausreichende Dämpfung sorgen. Genauso wichtig: Hohe Schäfte sichern das Sprunggelenk ab und schützen so vor einem Bänderriss.
Auch die geeignete Kleidung gehört zur Sportausrüstung: Wer laufen will, sollte zuvor genau auf das Thermometer schauen. Zu warm eingepackt, riskiert der Läufer Kreislaufprobleme. Zu dünn bekleidet, können sich Atemwegserkrankungen einstellen. In beiden Fällen wird auch die Muskulatur in Mitleidenschaft gezogen.
Ideal ist eine atmungsaktive Bekleidung, die den Schweiss verlässlich vom Körper wegführt. Enganliegende Beinkleidung verhindert Reibungen an den Schenkeln (Profis reiben sich diese mit Babypuder oder Melkfett ein). Frauen vermeiden unangenehme Belastungen des Busens mit einem Sport-BH.