Schmerzhafte Hühneraugen: Wo drückt der Schuh?

So können die lästigen Schwielen vorgebeugt und behandelt werden

Klippe, Meer und Füsse

Spoiler

  • Hühneraugen entstehen häufig durch schlecht sitzendes Schuhwerk.
  • Sie bestehen aus einer oberflächlichen Verhornung und einem Schmerzen auslösenden, dornartigen Hornzapfen, der auf die nervenreiche Knochenhaut drückt.
  • Pflaster mit Ätzmittel könnten verrutschen und die gesunde Haut verletzen. Hühneraugen sollten deshalb von einem Experten entfernt werden.

«Bei einem Hühnerauge – in der Fachsprache Clavus genannt – handelt es sich um eine lokalbegrenzte Verdickung der Hornschicht mit zentralem, in die Tiefe gerichtetem Sporn», so Yvonne Siegenthaler-Matter. Hühneraugen können sich zwischen oder unter den Zehen, auf der Fusssohle oder sogar unter der Nagelplatte bilden. Sie sehen nicht nur unschön aus, sie können auch sehr schmerzhaft sein, denn der tief nach innen wachsende, dornartige Hornzapfen drückt auf die nervenreiche Knochenhaut.

Haupttäter: Unpassende Schuhe

«Permanente Reibung und Druck, zum Beispiel durch zu enge oder schlecht gepolsterte Schuhe, können zu Hühneraugen führen», erklärt die Expertin. Ebenso begünstigt eine Fehlstellung oder Deformation der Füsse die Bildung der Verhornungen.

Damit die Hühneraugen gar nicht erst entstehen, rät Siegenthaler-Matter, polsternde Schuheinlagen zu verwenden. Hauptsache, der Druck lässt nach. Ausserdem sollten Füsse und Schuhe beim Anziehen immer trocken sein, denn feuchte oder nasse Haut kann die Reibung im Schuh verstärken.

Hühneraugen entfernen

Bei der selbstständigen Behandlung von Hühneraugen ist Vorsicht geboten. «Speziell vor Hühneraugenpflastern aus der Apotheke rate ich ab», warnt Siegenthaler-Matter. «Die Pflaster enthalten Ätzmittel wie Salizylsäure und die Gefahr, dass diese verrutschen, ist gross». In diesem Fall könnte sich die gesunde Haut rund um das Hühnerauge entzünden. Auch das Entfernen mithilfe eines Rasierers oder einer Schere sollten Betroffene unterlassen, da die Möglichkeit einer Infektion besteht. Besser ist es, direkt einen Podologen aufzusuchen. Dieser kann die Hühneraugen fachgerecht mit einem Skalpell entfernen.

Besonders Personen, die an Diabetes leiden, sollten Rücksprache mit einem Fussspezialisten halten. Durch Wunden, die durch selbstständiges Entfernen der Verhornungen entstehen, könnten bei ihnen ernsthafte Komplikationen auftreten.

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