Schluss mit dem Tabu: psychische Männergesundheit

Mann auf Mauer

Jeden Tag sterben zwei bis drei Menschen hierzulande an Suizid. Dabei begehen Männer dreimal so oft Selbstmord wie Frauen.

Suizid ist keine absichtliche Handlung, sondern erfolgt meist in einem psychischen Ausnahmezustand mit eingeschränkter Urteilsfähigkeit. So litt jeder zweite Mensch, der Suizid beging, unter einer psychischen Erkrankung wie etwa Depression.

Bei psychischen Belastungen werden Männer schnell Opfer von stereotypischen Bildern der Männlichkeit. Belastungsgrenzen zu akzeptieren, Schwäche einzugestehen, Ängste und Sorgen anzusprechen, fällt vielen schwer, weil es schnell als «unmännlich» gelten kann. Deshalb werden Hilfsangebote häufig gar nicht oder zu spät angenommen.

Der heutige Weltmännertag macht auf die Gesundheit der Männer aufmerksam – und rückt vor allem das Thema Vorsorge in den Fokus. Das gilt auch für die psychische Gesundheit. Hier können zahlreiche Hilfsangebote in Anspruch genommen werden, beispielsweise telefonisch:

  • 147: Beratungstelefon für Kinder und Jugendliche bis 25 Jahre (24h, gratis, anonym – der Anruf erscheint nicht auf der Telefonrechnung)
  • 143: Die Dargebotene Hand – Hilfe für Erwachsene (24h, anonym, 20 Rappen pro Anruf)
  • 0848 800858: Pro Mente Sana – Beratung für psychisch kranke Menschen und ihre Angehörigen (Mo, Di, Do 9-12, Do 14-17 Uhr, Normaltarif)
  • 0848 35 45 55: 24h-Elternnotruf für überforderte Mütter und Väter (anonym, Normaltarif)

Ansprechpartner in deinem Kanton findest du hier.

 

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