Risikofaktor Musik: ab wann sie das Gehör schädigt

Hohe andauernde Lärmpegel verursachen Schwerhörigkeit

Besser Ohrstecker oder Kopfhörer? Viele Menschen nutzen In-Ear-Kopfhörer, um Musik oder PodCasts zu hören, oder zum Telefonieren. Ob In-Ear-, Bügel- oder Muschel-Kopfhörer, ist letztlich eine Frage des Zwecks: Bei geschlossenen Kopfhörern werden Nebengeräusche ausgeblendet, somit ist eine geringere Lautstärke nötig, um das gewünschte Klangergebnis zu erreichen. Bei den neuen kleinen In-Ear-Kopfhörern für das Smartphone gibt es solche mit Lautstärkeregelung, die starken Nebengeräusche aus der Umwelt verführen jedoch schnell zum Aufdrehen der Lautstärke. Verkehr gefährlicher mit Kopfhörern Das Gesetz erlaubt es, auch beim Auto- und Velofahren sowie als Fussgänger Kopfhörer zu tragen, sofern die allgemeine Verkehrssicherheit nicht gefährdet wird. Allerdings riskiert man so auch Unfälle. Wer mit Kopfhörer in einen Unfall verwickelt ist, trägt unter Umständen eine Mitschuld. Akustik-Experten der Suva errechneten, dass etwa ein Velofahrer, der mit einer Lautstärke von 80 Dezibel Musik über Kopfhörer hört, von hinten nahende Fahrzeuge erst auf drei Meter Abstand wahrnimmt. Die Reaktionszeit ist daher oft zu kurz, um einer Gefahr zu entkommen. Tinnitus durch zu laute Musik Bereits heute hat jeder fünfte Jugendliche ein permanentes Klingeln in den Ohren, wie eine Studie der Universität Antwerpen in Belgien ergeben hat. An der Untersuchung nahmen 4`000 flämische Studenten teil. Danach hat ein Fünftel der Schüler in den Oberstufen ein permanentes Klingeln in den Ohren, welches Folge von zu hoher Lärmbelastung ist. Drei von vier Befragten haben schon einmal temporären Tinnitus erlebt. Aber nur fünf Prozent verwenden Gehörschutz wie zum Beispiel Ohrstöpsel. Tinnitus und Schwerhörigkeit sind eng miteinander verbunden. Auslöser für Tinnitus kann ein zu hoher Lärmpegel sein. Wer seine Ohren über lange Zeit hohen Lärmquellen (auch durch Kopfhörer) aussetzt, riskiert Tinnitus.

Spoiler

  • Wer täglich stundenlang über Kopfhörer Musik mit einer Lautstärke von über 100 Dezibel hört, ist ein Kandidat für Schwerhörigkeit.
  • Egal ob Disko, Club oder Konzert: Die gesetzlich geregelte Lärmgrenze wird nicht immer eingehalten.
  • Stichwort Tinnitus: Wenn das Klingeln im Ohr nicht wieder verschwindet, sollte unbedingt der HNO-Arzt aufgesucht werden.

«Musikhören gehört zu den bevorzugten Alltagsbeschäftigungen vieler Jugendlicher. Das geht jedoch mit dem Risiko für Schwerhörigkeit einher», sagt Dr. Etienne Krug, WHO-Direktor für die Verletzungsvorbeugung. Die Organisation schätzt in einem Bericht, dass fast 50 Prozent aller Menschen im Alter von 12 bis 35 Jahren, die in den Industrieländern leben, einem gefährlich hohen Mass an Lärm ausgesetzt sind – vor allem durch Musik, die über das Smartphone gehört wird. Darüber hinaus seien weitere 40 Prozent potenziell schädlichen Lärmpegeln in Konzerthallen und Nachtclubs ausgesetzt.

Jugendliche stark gefährdet

Eine Analyse aus den USA zeigt, dass immer mehr Jugendliche von Schwerhörigkeit betroffen sind. Mit einfachen Schutzvorkehrungen könnten junge Menschen weiterhin Musik konsumieren, ohne dabei das Gehör aufs Spiel zu setzen. Die WHO definiert eine Lautstärke von über 85 Dezibel für acht Stunden oder 100 Dezibel für 15 Minuten als schädlich. Um das Risiko zu senken, empfiehlt die WHO, dass junge Menschen die Lautstärke ihrer Abspielgeräte reduzieren und bei Konzertbesuchen Ohrstöpsel und andere Arten von Gehörschutz verwenden. Darüber hinaus rät die WHO, täglich nicht länger als eine Stunde direkt am Ohr Musik zu hören.

Besser Ohrstecker oder Kopfhörer?

Viele Menschen nutzen In-Ear-Kopfhörer, um Musik oder PodCasts zu hören, oder zum Telefonieren. Ob In-Ear-, Bügel- oder Muschel-Kopfhörer, ist letztlich eine Frage des Zwecks: Bei geschlossenen Kopfhörern werden Nebengeräusche ausgeblendet, somit ist eine geringere Lautstärke nötig, um das gewünschte Klangergebnis zu erreichen. Bei den neuen kleinen In-Ear-Kopfhörern für das Smartphone gibt es solche mit Lautstärkeregelung, die starken Nebengeräusche aus der Umwelt verführen jedoch schnell zum Aufdrehen der Lautstärke.

Endlich Stille!

Immer mehr Menschen empfinden den Alltag heute als zu laut. Sogenannte Noise cancelling Kopfhörer sind eine Wohltat für die Ohren und werden gern in Flugzeugen, Grossraumbüros oder selbst beim Stadtbummel genutzt. Viele Schweizer Schulen bieten diese Kopfhörer für Kinder an, die sich im Getümmel der Klasse nur schwer konzentrieren können.

Verkehr gefährlicher mit Kopfhörern

Das Gesetz erlaubt es, auch beim Auto- und Velofahren sowie als Fussgänger Kopfhörer zu tragen, sofern die allgemeine Verkehrssicherheit nicht gefährdet wird. Allerdings riskiert man so auch Unfälle. Wer mit Kopfhörer in einen Unfall verwickelt ist, trägt unter Umständen eine Mitschuld. Akustik-Experten der Suva errechneten, dass etwa ein Velofahrer, der mit einer Lautstärke von 80 Dezibel Musik über Kopfhörer hört, von hinten nahende Fahrzeuge erst auf drei Meter Abstand wahrnimmt. Die Reaktionszeit ist daher oft zu kurz, um einer Gefahr zu entkommen.

Tinnitus durch zu laute Musik

Bereits heute hat jeder fünfte Jugendliche ein permanentes Klingeln in den Ohren, wie eine Studie der Universität Antwerpen in Belgien ergeben hat. An der Untersuchung nahmen 4’000 flämische Studenten teil. Danach hat ein Fünftel der Schüler in den Oberstufen ein permanentes Klingeln in den Ohren, welches Folge von zu hoher Lärmbelastung ist. Drei von vier Befragten haben schon einmal temporären Tinnitus erlebt. Aber nur fünf Prozent verwenden Gehörschutz wie zum Beispiel Ohrstöpsel. Tinnitus und Schwerhörigkeit sind eng miteinander verbunden. Auslöser für Tinnitus kann ein zu hoher Lärmpegel sein. Wer seine Ohren über lange Zeit hohen Lärmquellen (auch durch Kopfhörer) aussetzt, riskiert Tinnitus.

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