Die richtige Anpassung des Hörgeräts

Besseres Hören durch individuelle Einstellungen und digitale Updates

Mann Hörrohr Feld

Spoiler

  • Umfeld und Lebenssituation beeinflussen die individuelle Anpassung von Hörgeräten.
  • Die Einstellung wird nach und nach vorgenommen und immer wieder angepasst.
  • Über die Verbindungen mit dem Smartphone werden Fernanalysen und -justierungen möglich. Sie erleichtern den Alltag der Betroffenen.

«Jedes Ohr ist ein Unikat, sowohl von der Anatomie her wie auch von der Hörfähigkeit», so Christoph Schwob, Geschäftsleiter der Hörberatung Basel. Umso wichtiger ist eine individuelle Anpassung des Hörgeräts.

Nicht nur der Hörverlust, sondern auch die Lebenssituation des Betroffenen spielt eine tragende Rolle für die Einstellung des Geräts. Ist die Sehkraft des Betroffenen beeinträchtigt, werden die Detaileinstellungen noch wichtiger, da das Gehör Funktionen der Augen übernehmen muss.

Anpassung des Hörgeräts in Etappen

«Die Anpassung des Hörgeräts erfolgt in enger Zusammenarbeit mit dem Kunden, vor allem im ersten halben Jahr», sagt Christoph Schwob. Im Durchschnitt warten Personen mit Hörverlust nach der Erkenntnis einer Reduktion fünf bis acht Jahre, bis sie einen Spezialisten konsultieren.

In dieser Phase hat sich das Gehirn bereits an gewisse Defizite gewöhnt. Deshalb erfolgt eine Anpassung in Etappen. Mit einem «Real Life Fitting» bietet die Hörberatung Basel im eigenen Ladenlokal die Simulation von Alltagssituationen wie einen Restaurantbesuch oder das Einsteigen in einen Bus mit den entsprechenden Nebengeräuschen an.

Das Hörgerät wird digital

Die Verbindung des Hörgeräts mit dem Smartphone und dem Internet sorgt für neue Möglichkeiten bei der Anpassung des Hörgeräts. So kann zum Beispiel dem Kunden ein Datenpaket auf sein Smartphone gesendet und damit die Einstellung aus der Ferne optimiert werden. Die GPS-Ortung von Smartphones ermöglicht ausserdem die Abstimmung der Hörgeräteeinstellung auf die Umgebung.

«Begibt man sich beispielsweise ins Fussballstadion, erfolgt automatisch ein Wechsel auf das für diese Situation vordefinierte Programm», erklärt Schwob. Durch die Liaison von Smartphone und Hörgerät wird die Anwendung deutlich erleichtert. So wird es möglich, dass in einem Auditorium der Redner in ein Mikrofon spricht und die Stimme via WLAN und Internet auf die Smartphones und von dort ins Hörgerät übertragen wird. «So ist auch gleich eine Simultanübersetzung in eine andere Sprache möglich, ohne dass der Dolmetscher sich im Raum befindet», spinnt Schwob den Gedanken weiter.

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