Revolutioniert Bluttest die Krebsdiagnose?

Blüte in Hand

Das US-Unternehmen Grail hat einen Bluttest entwickelt, der Reste von Krebszellen erkennt. Dadurch können mit einer einzigen Blutuntersuchung bis zu 50 verschiedene Krebserkrankungen diagnostiziert werden.

Bildet sich ein Tumor, wachsen die Krebszellen unkontrolliert. Dabei zerfallen auch einzelne Zellen. Deren DNA-Bruchstücke gelangen ins Blut – wo sie der neue Test erkennt.

In zwei Studien wurde die Verlässlichkeit des Tests überprüft. Insgesamt nahmen knapp 6’700 Menschen an der Untersuchung teil, darunter 2’500 mit einer Krebsdiagnose. Die Studienergebnisse zeigen: Die Trefferquote des neuen Tests lag bei den zwölf gefährlichsten Krebsarten im Schnitt bei 67,3 Prozent. Noch besser schnitt der Test bei Erkrankten ab, bei denen Metastasen gefunden worden waren, deren Ursprung unbekannt war. Hier ermittelte der Test in 96 Prozent der Fälle, wo der eigentliche Tumor zu finden sei.

Der Test soll vor allem der Früherkennung von Krebs dienen. Ob der Bluttest dafür geeignet ist, wird nun in einer gross angelegten Studie mit 50’000 Teilnehmern ermittelt. Parallel untersucht eine zweite Studie, wie das Testverfahren im Klinikalltag integriert werden kann.

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