Brustkrebs

Ratgeber Mammographie: Brust untersuchen zur Krebsvorsorge

Was du über die Röntgenuntersuchung wissen solltest

Mammographie Brust: Oberkörper einer Frau in schwarzen Dessous, die ihre Hände auf der Brust liegen hat.

Spoiler

  • Bei der Mammographie wird die Brust mittels einer Röntgenuntersuchung auf Veränderungen geprüft.
  • Eine frühzeitige Diagnose erlaubt schonendere Therapien und erhöht die Erfolgsaussichten.
  • Für Frauen über 50 und jene, die mehrere Brustkrebsfälle in der Familie haben, besteht ein höheres Risiko.
  • Werden Veränderungen der Brust festgestellt, kann jederzeit eine Mammographie durchgeführt werden.

Von Kanton zu Kanton unterschiedlich

In manchen Kantonen erhalten Frauen ab 50 Jahren alle zwei Jahre per Post eine Einladung zur Mammographie. Es gibt auch Kantone ohne Screening-Programme, da sollten Frauen mit ihrer Ärztin besprechen, ob und wann eine Mammographie der Brust sinnvoll ist. «Bestehende Programme finden Frauen auf der Webseite www.swisscancerscreening.ch. Dort erfahren sie, was in ihrem Kanton angeboten wird», so Guido Biscontin von der Krebsliga.

Vor- und Nachteile der Mammographie

Die Mammographie ist eine Röntgenuntersuchung der Brust, durch die zirka 80 Prozent aller bösartigen Tumore gefunden werden. «Die Strahlendosis ist gering und das Gesundheitsrisiko minimal», so Biscontin. Eine frühe Diagnose verbessert die Erfolgsaussichten einer Behandlung. Auch kann in der Regel schonender und mit weniger Nebenwirkungen therapiert werden, wenn der Tumor im Frühstadium entdeckt wird. Eine Kehrseite der Mammographie: Es kommt immer wieder zu falschen positiven Ergebnissen, die Frauen psychisch belasten, bis weitere Untersuchungen Entwarnung geben.

Ablauf

Die Untersuchung dauert insgesamt nur zirka zehn Minuten: Für die Mammographie wird die Brust zwischen zwei Plexiglasplatten positioniert und flach zusammengedrückt. So kann mit einer geringeren Strahlendosis gearbeitet werden. Manche Frauen empfinden das als unangenehm oder schmerzhaft, für die kurze Dauer aber aushaltbar. Und keine Sorge, die Brust nimmt davon keinen Schaden. Insgesamt wird die Position zwei- bis viermal gewechselt, um Bilder von verschiedenen Seiten zu machen. Die Röntgenbilder liegen direkt im Anschluss vor und können beurteilt werden.

Mammographie zur Brustuntersuchung: eine persönliche Entscheidung

Damit Frauen sich für oder gegen eine Mammographie entscheiden können, sollten sie ihr Risiko kennen: Das ist vor den Wechseljahren geringer als nach der Menopause. Drei von vier Betroffenen sind über 50 Jahre alt. Frauen, die mehrere Brustkrebsfälle in der Familie haben oder Trägerinnen des BRCA-Gens sind, haben ein erhöhtes Risiko. «Sie sollten ihr Früherkennungsprogramm individuell mit ihrem Arzt besprechen», rät Biscontin. Wer einen Knoten tastet, eine Veränderung der Brust oder Beschwerden bemerkt, kann jederzeit in Rücksprache mit behandelnden Ärzten eine Mammographie durchführen lassen.

Während der Mammographie wird die Brust zwischen zwei Plexiglasscheiben komprimiert, um die Strahlenbelastung zu minimieren. Besonders bei dichtem Brustgewebe oder kleinen Brüsten kann das unangenehm sein.

Schmerzen vermeiden oder lindern

Junge Frauen gehen besser in der ersten Zyklushälfte zur Mammographie der Brust. Zudem kann ein Schmerzmittel oder ein lokales Schmerzgel die Untersuchung angenehmer machen.

Mammographie mit Brust-Implantaten?

Die Kompression schädigt Brustimplantate grundsätzlich nicht. Da die Beurteilbarkeit aber eingeschränkt sein kann, wird möglicherweise zusätzlich ein Ultraschall oder ein MRT empfohlen.

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