Prellung: Was jetzt hilft und wie du sie vermeidest

Tipps zu Sofort-Massnahmen und weiteren Behandlung

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Spoiler

  • Bei einer Prellung werden Haut, Sehnen, Fettgewebe und Muskeln zusammengedrückt und so gequetscht.
  • Kommt es zu einer Prellung: PECH-Methode anwenden! Pause machen, mit Eis kühlen, Compression (Verband anlegen) und Hochlegen.
  • Auch häufig: die Zerrung. Dabei werden kleine Muskelbestandteile überdehnt. Der Muskel zieht sich daraufhin zusammen und verhärtet.

Egal, ob beim Fussballspielen, beim Joggen oder beim Yoga: Eine ungeschickte Bewegung, ein falscher Tritt – Situationen, in denen man sich schmerzhafte Prellungen oder Zerrungen zuziehen kann, sind allgegenwärtig.

Prellung: Reaktion auf Druck von aussen

Eine Prellung liegt vor, wenn aufgrund von dumpfer Gewalteinwirkung – etwa bei einem Sturz, Schlag oder Stoss – Haut, Fettgewebe, Muskeln oder Sehnen zusammengedrückt und gequetscht werden. Blut und Lymphflüssigkeit gelangt dabei ins Gewebe und es entsteht ein unterschiedlich stark ausgeprägter Bluterguss – ein sogenanntes Hämatom.

An der geprellten Körperstelle kommt es häufig zu Schwellungen und infolgedessen zu oft heftigen Schmerzen. Auch die Beweglichkeit kann eingeschränkt sein. Leichte Prellungen lassen sich einfach nach der PECH-Regel behandeln. Ein Arzt sollte jedoch aufgesucht werden, wenn:

  • grossflächige, schwere Prellungen vorliegen,
  • der Verdacht auf einen Knochenbruch oder innere Verletzungen besteht,
  • sich grosse Blutergüsse bilden,
  • grössere Wunden und Blutungen auftreten,
  • blutverdünnende Medikamente eingenommen werden,
  • sich die Prellung im Genitalbereich oder am Kopf ereignet,
  • sich die Wunde entzündet oder
  • Säuglinge oder ältere Menschen betroffen sind.

Zerrungen – wenn der Muskel zu macht

Bei jeder Art von körperlicher Aktivität kann es nicht nur zu Prellungen, sondern auch zu Muskelzerrungen kommen. Dabei werden die kleinsten Bausteine des Muskels, die sogenannten Sarkomere, übermässig gedehnt. Sie ziehen sich daraufhin stark zusammen, der Muskel verhärtet und ist dadurch in seiner Funktion beeinträchtigt.

Nicht nur in Beruf und Freizeit, auch bei alltäglichen, scheinbar harmlosen Bewegungen besteht die Gefahr, dass durch eine unnatürliche Bewegung oder plötzliche Überbelastung ein Muskel überdehnt wird.

Das sind die häufigsten Risikofaktoren für eine Muskelzerrung:

  • fehlendes oder ungenügendes Aufwärmen vor dem Sport
  • schlechter Trainingszustand
  • nicht ausgeheilte Verletzungen
  • Überschreiten der Belastungsgrenze
  • keine Pausen zwischen den Trainingseinheiten
  • falsche Ausführung von Bewegungsabläufen
  • Mangel an Flüssigkeit und Elektrolyten
  • Einnahme von Anabolika

Zerrungen sind ähnlich wie Prellungen äusserst schmerzhaft und können von Blutergüssen und Schwellungen begleitet werden. Die Schmerzen werden meist als blitzartig auftretendes Stechen, gelegentlich auch als krampfartige Ziehen beschrieben, das zeitverzögert erst nach dem Trainingsende eintritt. Wichtig ist hierbei, dass die körperliche Aktivität nicht fortgesetzt wird, andernfalls droht ein weitaus schlimmerer Muskelfaserriss.

Schnelle Heilung möglich

Um bei einer Muskelzerrung die Leidenszeit zu verkürzen, muss wie bei der Prellung schnellstmöglich nach der PECH-Regel therapiert werden. Das Einreiben mit Franzbranntwein, Latschenkiefer- oder Arnikaöl trägt ebenfalls zur Ausheilung bei. Nach wenigen Tagen sollte sich der gezerrte Muskel dann wieder komplett regeneriert haben. Sollte dies nicht der Fall sein, empfiehlt sich eine ärztliche Abklärung der Zerrung.

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