Positive Parenting: Erziehen ohne Ärger

Kleiner Ratgeber für ein stressfreies Leben mit Kindern

Mann mit Kind

Spoiler

  • Positive Parenting kennt Grenzen und Verbote. Wie sie dem Kind nahe gebracht werden, ist entscheidend.
  • Eltern lernen, eigene Reaktionen kritisch unter die Lupe zu nehmen und diese bewusst zu gestalten.
  • Kinder entwickeln einen gesunden Selbstwert und eine hohe Sozialkompetenz.

Im Alltag mit Kindern passiert es nur allzu leicht, das Negative, das Fehlverhalten, vor Augen zu haben: Denn das ist meist laut, es schreit und tobt, macht Dreck und Chaos. Die Philosophie des Positive Parenting nimmt dies gelassen: Man setzt Grenzen, spricht ein ruhiges, klares Nein aus, atmet tief durch und richtet sein Augenmerk wieder auf das positive Verhalten des Kindes. Dieses wird betont, gelobt und verstärkt.

Und da der Ansatz davon ausgeht, dass jedes Kind geboren wird mit dem Wunsch, Gutes und Richtiges zu tun, festigt sich das gewünschte Verhalten und wird langsam zur Normalität. Willkommenes Nebenprodukt: tragende, respektvolle Beziehungen in der Familie. Hier ein Einstieg zum positiven Elternsein.

Wie Positive Parenting funktioniert

Selbstkontrolle: Da ist ein Reiz und «Zack», schon folgt deine Reaktion? Unkontrolliert und oft wütend? Nimm dir zwischen Reiz und Reaktion einen Moment, in dem du bewusst entscheidest, wie du reagieren möchtest. Geplante Reaktionen sind meist sanfter und besonnener als automatisch ablaufende. Und du hast weniger emotionalen Stress.

Liebevoll und standfest: Selbst bei Konflikten freundlich und liebevoll zu bleiben, bedeutet nicht, nachgiebig zu sein und alles durchgehen zu lassen! Beuge dich zu deinem Kind herunter und schau es an, wenn du etwas willst, anstatt vom Herd Richtung Kinderzimmer zu rufen.

Die Sache mit dem Nein: Manche Kinder haben vor lauter Neins, die sie hören, vielleicht das Gefühl, schon riesige Elefantenohren zu haben. Versuche beim Positive Parenting, statt des Neins doch mal einen positiven Gegenvorschlag zu machen. Und wenn es doch sein muss: Nenne deine inneren Gründe. Von aussen übernommene Argumente machen das Nein kalt und unpersönlich.

Geschwisterstreit: Ermutige die Kinder, selbst Problemlöser zu sein. Statt Ratschläge zu geben, stelle Fragen, die ihnen helfen, eine Lösung zu finden.

Was die Erziehungsmethode bewirkt

Selbstwert: Kinder von Eltern, die auf Bindung statt Disziplin setzen, entwickeln einen starken Selbstwert. Sie lernen, Dinge aufgrund eigener Fähigkeiten umzusetzen, statt eine Anweisung zu brauchen.

Soziale Kompetenz: Wem etwas zugetraut wird, lernt daran – selbst aus Fehlern. Diese Erfahrungen bewirken die Entwicklung einer guten Konfliktfähigkeit und Selbsteinschätzung. Die Kinder haben es leichter im sozialen Umgang, was sich im Schulleben positiv auswirkt.

Lächelnde Eltern: Wenn Positive Parenting gelingt, kehrt Frieden ein in die Familie. Respekt und gute Kommunikation bilden die Grundlage, sich geborgen und sicher aufgehoben zu fühlen. Eltern, die die Methode anwenden, berichten, zufriedener mit dem eigenen Verhalten zu sein.

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