PMS: Die etwas anderen Tage vor den Tagen

Das prämenstruelle Syndrom in den Griff kriegen

Frau in Bett

Spoiler

  • PMS ist ein Symptomkomplex. Frauen können unter unterschiedlichen Beschwerden leiden.
  • Stress, Kaffee und Alkohol können die Beschwerden verstärken.
  • Mit den Wechseljahren verschwindet das PMS.

«Es gibt mehr als 150 verschiedene Beschwerden, die unter den Begriff PMS zusammengefasst werden können», so Apothekerin Louise Casty-Marchand. Bei manchen Frauen sind es Kopfschmerzen oder Brustspannen, bei anderen leidet eher die Psyche: Stimmungsschwankungen, Ängstlichkeit oder Traurigkeit heissen die monatlichen Begleiter. PMS äussert sich von Frau zu Frau unterschiedlich und kann mal stärker, mal schwächer auftreten. Die Symptome sind nicht jeden Monat dieselben.

PMS macht dünnhäutig

Die Beschwerden treten in der Regel zwei Wochen bis drei Tage vor der Periode auf und klingen mit Einsetzen der Monatsblutung ab. Das körperliche und psychische Unwohlsein hat auch einen Einfluss auf das Umfeld der Frauen: Häufig reagieren sie im Umgang mit Partner, Kindern oder Kollegen sensibler als an anderen Tagen. Hier ist Verständnis gefragt.

«Je nach Beschwerden, kommen unterschiedliche Therapiemöglichkeiten zum Einsatz», erklärt die Apothekerin. «Wichtig ist, dass Betroffene an den Tagen vor der Periode versuchen, Stress zu vermeiden, sich ausgewogen zu ernähren, auf zu viel Koffein und Alkohol zu verzichten und sich regelmässig – am besten an der frischen Luft – zu bewegen.»

In einem Beschwerdetagebuch können Frauen notieren, wann welche Symptome auftreten, ob beispielsweise Kaffee die Beschwerden verstärkt und ob Sport sie lindert. Wer mit der Antibabypille verhütet, hat in der Hinsicht Glück: Sie verhindert den Eisprung und somit auch die PMS-Beschwerden. Und als kleiner Trost: PMS verschwindet mit den Wechseljahren wieder.

Das könnte auch dahinterstecken

Halten die Symptome an oder sind sie so stark, dass sie dich im Alltag stark einschränken, solltest du einen Arzt aufsuchen. Dieser kann feststellen, ob es mehr als PMS ist und sich eventuell um eine Schilddrüsenunterfunktion, Endometriose oder eine psychische Erkrankung handelt. Möglich ist auch eine prämenstruelle dysphorische Störung (PMDS), die, anders als PMS, als anerkannte Krankheit gilt.

Pflanzentipps aus der Apotheke

Mönchspfeffer

Reguliert den Hormonhaushalt. Dadurch wird weniger Prolaktin freigesetzt, ein Hormon, das Brustspannen verursachen kann.

Passionsblume

Wirkt entspannend und ausgleichend. In Kombination mit anderen Pflanzen hilft sie gegen innere Unruhe und Schlafstörungen.

Johanniskraut

Gilt als pflanzlicher Stimmungsaufheller schlechthin. Vorsicht: Johanniskraut kann die Lichtempfindlichkeit erhöhen. Die Einnahme sollte wegen Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten immer mit einer Fachperson abgeklärt werden.

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