Osteoporose: Ursache, Behandlung und Vorsorge

Fit bis in die Knochen – auch im Alter

Spoiler

  • Osteoporose beschreibt die Verringerung der Knochendichte.
  • Der Wegfall von Östrogen während der Wechseljahre erhöht das Krankheitsrisiko.
  • Durch eine ausgewogene Ernährung, viel Bewegung und ausreichend Vitamin D lässt sich das Risiko für Osteoporose senken.

Die Osteoporose ist eine Erkrankung, die das gesamte Skelett betrifft: Wird mehr Knochenmasse ab- als aufgebaut, nehmen die Knochensubstanz und die Festigkeit ab. Besonders häufig betroffen sind Frauen in oder nach der Menopause. Durch das Absinken des Östrogenspiegels steigt der Abbau der Knochenmasse.

Osteoporose: erste Anzeichen

Weltweit erleidet etwa jede fünfte Frau in der zweiten Lebenshälfte einen osteoporotischen Bruch. Männer sind zwar seltener betroffen, aber keinesfalls gefeit vor Osteoporose: Jeder siebte Mann ab 50 leidet unter Knochenschwund.

Die Osteoporose selbst verursacht meist keinerlei Beschwerden oder Schmerzen. Das ist tückisch, denn ihre Folgen sind schmerzlich. Durch die verminderte Knochendichte können Brüche ohne grössere Gewalteinwirkung auftreten. Am häufigsten handelt es sich um Wirbelkörperbrüche in der Brust- oder Lendenwirbelsäule, die sich beim Husten oder Heben einer schweren Last ereignen.

Knochendichtemessung bringt Klarheit

Die folgenschwersten Osteoporosebrüche sind die Wirbelkörper- und Schenkelhalsfrakturen. Letztere entstehen meist durch einen Sturz, der bei normaler Knochenstärke bloss einen blauen Fleck zur Folge gehabt hätte. Eine Schenkelhalsfraktur erfordert immer einen Spitalaufenthalt mit Operation. Es kann sogar eine dauerhafte Gehbehinderung zurückbleiben.

Deshalb sollte bei Verdacht auf Osteoporose eine Knochendichtemessung mittels DXA-Methode vorgenommen werden. Anhaltspunkte sind Rückenschmerzen, zunehmende Verkrümmung der Wirbelsäule oder Abnahme der Körpergrösse von mehr als vier Zentimetern.

Osteoporose vorbeugen

Die Formel lautet gesund bewegen, ausgewogen ernähren und – für die Extra-Portion Vitamin D – die Sonne geniessen. Eine regelmässige körperliche Betätigung fördert den Knochenstoffwechsel und stärkt die Knochen. Besonders zu empfehlen sind Sportarten wie Wandern oder Walken, da hierbei das Achsenskelett stimuliert wird. Bei der Ernährung ist es wichtig, auf genügend Calcium zu achten. Calcium ist Hauptbestandteil unserer Knochen und massgeblich für ihre Festigkeit verantwortlich. Erwachsenen ab 20 Jahren wird empfohlen, 1000 mg Calcium zu sich zu nehmen. Milchprodukte, grüne Gemüsesorten, Nüsse und Sesam sind besonders reich an Calcium. Die Aufnahme von Calcium aus dem Darm und der Einbau in die Knochen wird durch Vitamin D gefördert.

Im Gegensatz zu Calcium ist dieses nur in wenigen Lebensmitteln in ausreichender Menge vorhanden. Der grössere Teil des benötigten Vitamins D wird durch das Sonnenlicht in der Haut produziert. Ab 60 sollte Vitamin D zusätzlich beispielsweise über Tropfen (empfohlen 800 IE pro Tag) zugeführt werden, da die Haut im fortgeschrittenen Alter nicht mehr genügend Vitamin D produzieren kann.

Mehr Informationen zu Osteoporose

Osteoporose – Rheumaliga Schweiz und Tel. 044 487 40 00

Gratis erhältlich: Broschüre «Osteoporose»Titelseite der Rheumaliga-Broschüre "Osteoporose"

Online-Test zur Calcium-Einnahme

Online-Test zum Osteoporose-Risiko

 

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