Neue Haut aus dem Drucker

Eis am Fenster

Hoffnung für Menschen mit grossflächigen Verbrennungen oder Verletzungen: Neuartige 3D-Drucker sind in der Lage, Hautzellen direkt auf die Wunde zu drucken.

An der Möglichkeit, Haut mithilfe eines 3D-Druckers herzustellen, wird bereits seit einigen Jahren geforscht. Amerikanische Wissenschaftler des Wake Forest Institute für Regenerative Medicine konnten nun einen ersten Erfolg verzeichnen: Ihnen ist es gelungen, einen mobilen Haut-Drucker zu entwickeln, der patienteneigene Hautzellen direkt auf die Wunde des Betroffenen druckt. Das Gerät lässt sich ganz einfach neben dem Krankenbett aufstellen.

Doch wie genau funktioniert die neue Technik? Zuerst scannt ein Laser die Wundoberfläche und erstellt ein digitales Modell. Dieses zeigt dem Drucker an, wo genau er ansetzen muss. Die Tinte besteht aus Blutplasma, Fibroblasten und hornbildende Zellen. Das in den Fibroblasten enthaltene Kollagen sorgt für eine elastische und feste Haut. Die hornbildenden Zellen sind unter anderem für die Wundheilung verantwortlich. Der Bioprinter druckt anschliessend die Zellen der verschiedenen Hautschichten nacheinander auf.

Tierversuche haben gezeigt, dass die gedruckte Haut den Prozess der Wundheilung unterstützt und zur Bildung von «normaler» Haut beiträgt.

Wissenschaftler erhoffen sich, mit der 3D-Technik schon bald auch massgeschneiderte Luftröhren oder Herzklappen herstellen zu können.

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