Spoiler
- Bei einer Nasennebenhöhlenentzündung ist die Schleimhaut einer oder mehrerer Nebenhöhlen der Nase entzündet.
- Die Krankheit tritt meist bei einer Erkältung auf, kann aber auch durch eine Allergie, Asthma, COPD oder eine Verengung der Atemwege verursacht werden.
- Zur Behandlung empfehlen sich Nasenspülungen, Inhalationen und abschwellende Nasensprays.
Bei der Nasennebenhöhlenentzündung handelt es sich um eine Infektion, die meist von Viren, deutlich seltener von Bakterien oder Pilzen ausgelöst wird. Oft tritt die Sinusitis – so ihr medizinischer Name – im Rahmen einer Erkältung auf: Die Krankheitserreger breiten sich von der Nase in eine oder mehrere Nebenhöhlen aus. Zu ihrer Abwehr produzieren die Schleimhäute mehr Sekret und schwellen an. Dadurch erhöht sich der Druck in den Nebenhöhlen, auch können die winzigen Verbindungskanäle zur Nase verstopft werden.
Typische Beschwerden
Eine Nasennebenhöhlenentzündung macht sich vor allem durch ein Druckempfinden an Wangen oder Stirn bemerkbar – je nachdem, welche Nebenhöhlen betroffen sind. Auch Kopfschmerzen können auftreten. Ausserdem stört die Infektion meist den Geruchssinn. Sie kann auch Zahnschmerzen im Oberkiefer verursachen.
Ursachen der Nasennebenhöhlenentzündung
In den meisten Fällen wird die Sinusitis von einer Erkältung ausgelöst. Doch auch ein anhaltender allergischer Schnupfen, etwa bei einer Pollenallergie, kann zu einer Nasennebenhöhlenentzündung führen. Menschen mit Asthma und COPD haben ebenfalls ein erhöhtes Risiko für diese Infektionserkrankung.
Durch Nasenpolypen, eine verkrümmte Nasenscheidewand oder Tumore ist die Belüftung der Nase gestört. Nasennebenhöhlenentzündungen treten in diesen Fällen oft chronisch, das heisst für mehr als zwölf Wochen, auf.
Mögliche Komplikationen
Die Nebenhöhlen der Nase sind mit dem Ohr verbunden. So kann sich vor allem bei Kindern zu einer Nasennebenhöhlenentzündung schnell eine Mittelohrentzündung gesellen. Die Erreger wandern gelegentlich auch in die Augenhöhle oder sorgen unter den Zähnen im Oberkiefer für Entzündungsreaktionen. Deutlich seltener greifen sie auch auf die Hirnhaut oder das Gehirn über.
Um all diese Komplikationen zu vermeiden, sollte eine Nasennebenhöhlenentzündung frühzeitig behandelt werden. Bei starken Beschwerden empfiehlt sich ein Arztbesuch.
So wird die Nasennebenhöhlenentzündung behandelt
Da die Nasennebenhöhlenentzündung meist von verschiedenen Bakterien verursacht wird, ist ein Antibiotikum bei der Behandlung in der Regel fehl am Platz. Umso mehr helfen Hausmittel: Nasenspülungen mit einer Salzlösung lassen die Schleimhäute abschwellen und lösen festsitzendes Sekret. Dieselbe Wirkung kann eine Inhalation erzielen. Ob Zusätze wie Salz, Kamille oder ätherische Öle zusätzlichen Nutzen bringen, konnte bisher nicht nachgewiesen werden.
Ein abschwellendes Nasenspray erleichtert die Atmung und nimmt den Druck aus der Stirn. Allerdings sollte es nicht länger als sieben Tage am Stück verwendet werden, um einer Gewöhnung vorzubeugen.
Eine Nasennebenhöhlenentzündung klingt üblicherweise nach ein bis zwei Wochen ab. Hält sie darüber hinaus an, sollte ein Arzt aufgesucht werden.
Bei chronischen Nasennebenhöhlenentzündungen wird der Nasenraum gesichtet (die sogenannte Rhinoskopie) und mit bildgebenden Verfahren analysiert. Beeinträchtigen Polypen oder eine verkrümmte Nasenscheidewand die Atmung, kann eine operative Korrektur angeraten sein.