Nasen-Operation: Vorsorge, Durchführung und Risiken

Möglichkeiten und Risiken von Nasen-OPs

Statue

Spoiler

  • Die Nasen-OP zählt nach Fettabsaugen, Oberlid- und Brustbehandlungen zu den häufigsten Eingriffen in der Plastischen Chirurgie.
  • In der Schweiz lassen sich etwa 4'000 Personen pro Jahr die Nase korrigieren.
  • Über 95 Prozent der Patienten sind anschliessend zufriedener.

Die Nase prägt als Mittelpunkt des Gesichts den Ausdruck und verleiht Profil und Charakter. Doch so vielfältig wie die Menschen sind auch ihre Nasen. Nicht jeder ist mit seinem Riechorgan zufrieden. «Viele plagen sich mit einer Höcker-, Adler-, schiefen, breiten, zu kleinen oder grossen Nase herum», weiss Dr. med. Yves Brühlmann vom Zentrum für Plastische Chirurgie und Vize-Präsident der Schweizerischen Gesellschaft für Plastische, Rekonstruktive und Ästhetische Chirurgie (SGPRÄC). Auf Dauer kann das zur grossen Belastung werden. Der Wunsch nach einer Nasen-Operation wächst.

In der Schweiz lassen sich etwa 4’000 Personen pro Jahr die Nase richten. Anschliessend zufriedener sind mehr als 95 Prozent. In nur etwa ein bis zwei Prozent der Fälle muss nachoperiert werden. «Die Rhinoplastik zählt in der Schweiz zu den häufigsten Eingriffen in der Plastischen Chirurgie und steht nach Oberlid- und Brust-OPs sowie Fettabsaugen auf Platz vier», so Dr. Brühlmann. Die Patienten sind meist weiblich, wobei auch immer mehr Männer zu ihm kommen, vor allem nach Sportunfällen.

Von einem Eingriff abgeraten wird Patienten, die

  • schwer physisch oder psychisch erkrankt sind,
  • zu hohe Erwartungen haben, etwa eine genaue Nachbildung anhand eines Fotos wünschen,
  • minderjährig sind (bei rein ästhetischen Eingriffen).

So findest du einen seriösen Chirurgen

Ein guter Chirurg sollte sich Zeit für eine umfassende Beratung nehmen, die Möglichkeiten für deinen ganz individuellen Fall realistisch einschätzen und dich über Behandlungsmethoden und Risiken der Nasen-Operation aufklären.

Dr. Brühlmann empfiehlt ausserdem dringend, darauf zu achten, «dass der Arzt in der Schweizerischen Gesellschaft für Plastische, Rekonstruktive und Ästhetische Chirurgie oder der Schweizerischen Gesellschaft für Oto-Rhino-Laryngologie, Hals- und Gesichtschirurgie ist, eine Ausbildung und Erfahrung in ästhetischer Rhinoplastik hat».

Nach der Nasen-Operation

Bei rein kosmetischen Eingriffen kannst du anschliessend gleich nach Hause. Werden aber gleichzeitig die Nasenscheidewand begradigt oder Polypen entfernt, bleibst du in der Regel ein bis zwei Nächte im Spital. Danach musst du für etwa eine Woche eine Schiene tragen und erhältst meist eine Krankschreibung. Bei einem sogenannten Brillenhämatom kann diese sogar für bis zu zwei Wochen oder länger ausgestellt werden.

«Eine Alternative zur klassischen Nasen-Operation sind Korrekturen mit Hyaluron», so Dr. Brühlmann. Allerdings ermöglichen sie lediglich kleine Korrekturen nach einer OP, helfen bei angeborenen oder unfallbedingten Konturunregelmässigkeiten des Nasenrückens oder beim Begradigen asymmetrischer Nasen. «Das Ergebnis hält aber nur circa sechs bis zwölf Monate an», betont der Experte.

Risiken der Nasen-Operation

«Für Nasen-Operationen gibt es keine Saison. Sie können prinzipiell ganzjährig gemacht werden», sagt Dr. Brühlmann. Selbst die pralle Sonneneinstrahlung im Sommer stellt kein Risiko dar. Aber natürlich sind nach einer Nasen-OP Komplikationen möglich, wie etwa

  • Schwellungen,
  • Nachblutungen oder
  • dass die Nasenform nicht den Erwartungen entspricht.

Dr. Brühlmann hat noch ein paar Tipps für die Zeit nach der Nasen-Operation: «Auf langes Brille-Tragen und Kontaktsportarten wie Judo, Ballsportarten oder Boxen sollten Frischoperierte etwa einen Monat lang verzichten. Joggen hingegen geht schon nach ein bis zwei Wochen wieder.»

Wenn du dir unsicher bist, ob ein Monat Schonzeit nach deiner Nasen-Operation ausreichend ist, frage am besten deinen behandelnden Arzt. Er kann sich ein genaues Bild vom Heilungsprozess deiner Nase machen und dir sagen, ob es sinnvoll ist, die Ruhezeit doch noch etwas auszudehnen.

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