Die Zeit heilt bekanntlich alle Wunden, eine Narbe entsteht trotzdem oft. Ob diese Ärger macht oder nur eine Erinnerung hinterlässt, liegt auch in deiner Hand.
Eine Narbe verheilt entweder unkompliziert und wird mit der Zeit blasser und dünner. Oder aber sie wird zu einer festen, unbeweglichen Wulst, die schlimmstenfalls sogar juckt oder die Mobilität eines Gelenks einschränkt. Ärzte sprechen hier von «hypertrophen Narben», dem übermässigen Wachstum von Narbengewebe.
Dermatologen raten, ab dem 14. Tag nach der OP ein silikonhaltiges Gel oder Pflaster aufzutragen, um eine überschiessende Narbenbildung zu vermeiden, so eine aktuelle Veröffentlichung der Medical Tribune.
6 Tipps zur Narbenpflege
- Frischen Narben brauchen Schutz vor Zugkräften und reibender Kleidung.
- Für ca. ein halbes Jahr sollten Narben keinen starken Temperaturreizen ausgesetzt werden. Sauna und heisse Bäder lieber meiden.
- Narben brauchen konsequenten Sonnenschutz. Das genähte Gewebe reagiert bis zu einem Jahr extrem empfindlich auf Sonne, da es kaum pigmentiert ist. Dermatologen empfehlen, eine Creme mit Lichtschutzfaktor 50 aufzutragen.
- Ab dem zehnten Tag nach einer OP oder Verletzung fördert eine Massage die Narbenheilung. Eine glyzerin- oder panthenolhaltige Creme mit kreisenden Bewegungen mindestens einmal täglich einmassieren. In Apotheken gibt es spezielle Narbencremes.
- Auch alte Narben können sich noch besseren. Eine Kombination aus Narbengel mit Zwiebelextrakt und einer Ultraschalltherapie beim Arzt bringen gute Erfolge.
Narben sind wetterfühlig. Manchmal jucken oder spannen sie, wenn das Wetter umschlägt. Helfen kann eine Narbenmassage mit einer neutralen Lotion, die die Durchblutung des Gewebes anregt.