«Ein Teller Pasta kann sehr verführerisch sein»

Mujinga Kambundji über Training und Ernährung

Mujinga Kabundji
Frau Kambundji, wie oft trainieren Sie in Vorbereitung eines Wettkampfs?

In der Aufbauphase sind es etwa sechs Einheiten pro Woche, jeweils zu drei Stunden. Vor dem Wettkampf wird es weniger. Dann trainiere ich vier oder fünf Mal pro Woche für etwa anderthalb Stunden.

Wie sieht denn eine typische Trainingseinheit aus?

Zunächst dehne ich, massiere mit Blackrolls meine Muskeln und mobilisiere meine Gelenke. Danach wärme ich mich circa eine halbe Stunde lang auf. Hinterher werden verschiedene Elemente des Laufs geübt wie etwa der Start oder generell die Schnelligkeit. Aber auch Sprünge und Krafttraining stehen auf dem Plan.

Der Fuss ist ein empfindliches Gelenk. Wie halten Sie ihn fit?

Verschiedene Übungen konzentrieren sich auf die Stärkung der Fussmuskulatur. Die Gelenke selbst stehen nicht so sehr im Fokus. Wenn da mal etwas einklemmt – was selten passiert – geht es zum Physiotherapeuten, der es wieder richtet.

Mit welcher Ernährung unterstützen Sie Ihre Fitness?

Ich ernähre mich eigentlich ziemlich normal und gesund. Allerdings versuche ich, möglichst wenig Kohlenhydrate zu essen, also wenig Brot und Nudeln. Vor den Wettkämpfen versuche ich, noch strikter auf meine Ernährung zu achten. Also werden Schokolade und Chips ganz gestrichen. Das alles zu vermeiden, fällt mir nicht besonders schwer, denn es gibt auch viele tolle Rezepte für eine kohlenhydratarme Ernährung. Allerdings kann in solchen Phasen ein Teller Pasta gelegentlich schon sehr verführerisch sein.

Was hilft Ihnen, auch im Wettkampf einen kühlen Kopf zu bewahren?

Ich versuche, nicht allzu viel über den Wettkampf selbst nachzudenken. Das ist manchmal gar nicht so leicht, vor allem wenn der Wettkampf erst am Abend stattfindet. Dann lenken mich Serien ab.

Auf dem Wettkampfplatz selbst versuche ich, nicht an das grosse Ganze zu denken, sondern konzentriere mich auf Details aus dem Training, die ich dann besonders gut umsetzen möchte.

Wie entspannen Sie nach dem Wettkampf?

Ich esse gern etwas Gutes, dann gern auch mit Kohlenhydraten. Unmittelbar nach dem Wettkampf denke ich gar nicht so sehr über das nach, was da geschehen ist. Mit einer heissen Dusche und einer Massage komme ich wieder runter. Dann gehe ich früh schlafen. Und am nächsten Tag werten wir mit frischem Kopf den Wettkampf aus.

Welche Tipps haben Sie für Hobbyläufer?

Wichtig ist, dass der Sport Spass macht und dass man ein persönliches Ziel verfolgt – egal, ob es darum geht, die Schnelligkeit zu steigern, auf einen Lauf hin zu trainieren oder Gewicht zu verlieren. Wer ein konkretes Ziel hat, dem fällt es leichter, bei der Sache zu bleiben, auch wenn die Lust zwischendurch mal nachlässt.

Die Ziele sollten allerdings nicht allzu hoch gesteckt werden, sondern realistisch sein, damit sie auch wirklich motivieren. Ein guter Plan hilft, die Ziele Schritt für Schritt zu erreichen. Dabei kommt es auch darauf an, kontinuierlich zu trainieren und sich an den Plan zu halten.

Vielen Dank für das Gespräch.
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