Mikronährstoffe: Was die kleinen Helfer können

Selbstheilungskräfte aktiv unterstützen

Frisches Gemüse in einer Papier Einkaufstüte.

Spoiler

  • Mikronährstoffe beeinflussen den Stoffwechsel positiv. Treten Mängel auf, empfehlen sich Ergänzungsmittel.
  • Der Bedarf an Mikronährstoffen steigt in der Schwangerschaft. Ändert sich der Stoffwechsel, etwa während der Wechseljahre, muss der Haushalt angepasst werden.
  • Mikronährstoffe sichern nicht nur die Gesundheit ab, sondern können auch zur Pflege eingesetzt werden.

Selbst eine ausgewogene Ernährung kann den Bedarf an lebenswichtigen Nährstoffen oft nicht decken, da durch die industrielle Produktion und Verarbeitung der Lebensmittel immer weniger Vitalstoffe darin enthalten sind. Im Mittelpunkt der orthomolekularen Medizin steht die Versorgung mit lebensnotwendigen Mikronährstoffen, um gesund zu bleiben.

Begründet wurde die orthomolekulare Medizin von Linus Pauling (1901–1994). Er wurde 1954 mit dem Nobelpreis für Chemie ausgezeichnet und erhielt 1962 den Friedensnobelpreis für seinen Einsatz gegen Atomwaffentests. Er erforschte die Wirkung richtig dosierter Mikronährstoffe.

Mikronährstoffe im Einsatz

Jeder Mensch hat einen individuellen Nährstoffbedarf. Mikronährstoffe sind an allen Stoffwechselvorgängen beteiligt. Störungen des Mikronährstoff-Haushalts führen zu Stoffwechselkrankheiten. Umgekehrt helfen diese Spurenelemente, Mangelerscheinungen vorzubeugen oder zu behandeln. So wird Eisen bei Blutarmut, Kalzium bei Osteoporose und Zink bei Infektanfälligkeit eingesetzt.

Die Vitamine der B-Gruppe sind für die Funktion der Nerven und für den Stoffwechsel wichtig. Vegetarier benötigen höhere Mengen an Vitamin B12; bei einem Mangel kann es zu Blutarmut kommen. Als antioxidativ werden die Vitamine A, C und E sowie Betacarotin bezeichnet. Sie wirken gegen freie Radikale.

Zu den Mineralstoffen gehören Eisen, Kalzium, Magnesium und Silizium. Spurenelemente wie Selen oder Zink benötigt der Körper lediglich in winzigen Mengen. Fettsäuren werden in Form von Lein- oder Fischölkapseln sowie Lebertran angeboten.

Orthomolekulare Substanzen verhindern Ungleichgewichte im Nährstoffhaushalt. Sie sind kein Ersatz für eine gesunde Ernährung und sollten hoch dosiert nur nach Rücksprache mit einer Fachperson eingenommen werden.

Mikronährstoffe für Gesundheit und Pflege

Für optimale körperliche und geistige Leistungen ist eine gute Grundversorgung mit Mikronährstoffen wichtig. Ergänzend können Aminosäuren und Phosphatidylserin eingesetzt werden. Der Bedarf an Mikronährstoffen steigt in der Schwangerschaft und Stillzeit um bis zu 200 Prozent. Ein ausgewogenes Multivitamin-Mineral-Präparat kann das Risiko von Beschwerden – Blutarmut, Diabetes und Bluthochdruck – senken.

Zur Unterstützung der Wundheilung und nach Operationen ist eine Mikronährstoff-Supplementierung mit Vitamin C, Zink und Proteinen empfehlenswert. Wer an einer Erkältung oder einem grippalen Infekt leidet, kann sein Immunsystem mit Zink und Vitamin C unterstützen. Viele Menschen leiden zudem an einem Mangel an Vitamin D. Mit Vitamin-D-Substitution kann man einen wesentlichen Beitrag zur Erhaltung der Knochenmasse leisten.

Mikronährstoffe können das Wohlbefinden steigern und auch für die Hautpflege eingesetzt werden. Sinnvoll ist eine Unterstützung der Haut von innen. Antioxidantien wie Coenzym Q10, Carotinoide oder Bestandteile von Grüntee und Granatapfel schützen die Zellen vor freien Radikalen und oxidativen Einflüssen. Die Hautregeneration wird durch Biotin, Pantothensäure, Folsäure und Zink verbessert.

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