Lebenselixier Blut

Eine Bluttransfusion von einem Spender

Blut kann Leben retten: Der heutige Weltblutspendetag macht auf die medizinische Bedeutung von Blutspenden aufmerksam und würdigt die Spender. Seit 2004 wird dieser auch von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) initiierte Gedenktag begangen, denn noch immer mangelt es vielfach an Spendebereitschaft.

In der Schweiz ist die Versorgungslage gut: Etwa 282’000 Blutspenden wurden 2017 gezählt. Allerdings variiert der Bedarf an Blut je nach Blutgruppe. Auch deshalb lohnt es sich, die regionalen Blutspendedienste aufzusuchen.

Anlässlich des Weltblutspendetags liefern wir dir zehn spannende Fakten rund ums Blut:

  • Wertvolle Mischung. Blut besteht aus flüssigen Elementen (Blutplasma) und zahlreichen festen Bestandteilen.  Blut ist so komplex, dass es bis heute nicht künstlich hergestellt werden kann. In dem einzigartigen Gemisch finden sich auch 0,2 Milligramm Gold.
  • Saft nach Mass. Ein Neugeborenes verfügt über circa 230 Milliliter Blut. Erwachsene haben je nach Grösse und Gewicht etwa 4 bis 5 Liter Blut. Bei einer Spende werden 450 Milliliter entnommen.
  • Vier Weltreisen. Die Gesamtlänge der Blutbahnen beträgt bei einem Erwachsenen etwa 160’000 Kilometer. Das entspricht der vierfachen Länge des Äquators.
  • Regionale Unterschiede. Weltweit dominiert die Blutgruppe 0. In der Schweiz ist die Blutgruppe A am häufigsten vertreten (47 %). Besonders selten ist die Blutgruppe AB. Nur vier Prozent der Schweizer haben sie.
  • Von A zu 0. Kanadische Wissenschaftler haben ein Verfahren entwickelt, mit dem sie die Blutgruppe A in die Gruppe 0 umwandeln können. 0 wird von allen Menschen akzeptiert. Dadurch kommen viel mehr Personen als Universalspender in Frage.
  • Hohe Nachfrage. Laut der Institution Blutspende SRK Schweiz benötigen vier von fünf Menschen mindestens einmal in ihrem Leben Blut oder ein aus Blutprodukten hergestelltes Medikament.
  • Millionenfach gestochen. Es bräuchte 1,2 Millionen Mückenstiche, um einen Erwachsenen auszubluten. Selbst in mückenreichen Feuchtgebieten ist es dazu noch nie gekommen.
  • Tierischer Pionier. Ein Hund war nicht nur das erste Lebewesen im All. An Hunden wurde auch die erste erfolgreiche Bluttransfusion vorgenommen – und zwar im Jahr 1660.
  • Bluttest. Eine Blutuntersuchung gibt Aufschluss über verschiedene Krankheiten wie beispielsweise Malaria, Blutkrebs, Lungenentzündung oder Allergien. Auch ein Nährstoffmangel kann durch einen Bluttest festgestellt werden.
  • Wiener Ordnung. Der österreichische Mediziner Karl Landsteiner entwickelte 1900 das AB0-System der Blutgruppen. 1930 erhielt er dafür den Nobelpreis für Medizin. Der Weltblutspendetag findet jährlich zu seinem Geburtstag am 14. Juni statt.
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