Läuferknie: Behandlung und Vorsorge der Muskelverletzung

Wenn die Muskeln überlastet werden, können sie sich schmerzhaft bemerkbar machen

Läuferknie Behandlung: Beine eines Läufers im Wald

Spoiler

  • Beim Läuferknie wird eine Muskelfaser überlastet. Die Folge sind Schmerzen und oft auch ein Bluterguss im Knie.
  • Risikofaktoren sind Übergewicht, monotone Belastung des Gelenks, falsche Schuhe – und übermässiger Ehrgeiz beim Sport.
  • Beim Läuferknie braucht die Behandlung Ruhe und Geduld.
  • Das Läuferknie heilt durch Schonung des Gelenks. Durch gezielten Muskelaufbau kann es vermieden werden.

Für viele Menschen ist Joggen ein fester Bestandteil des Alltags. Regelmässige Bewegung und Sport sind wichtige Elemente eines gesunden Lebensstils. Wer rennt, kennt das befreiende Gefühl, wenn die eigenen Beine in die Weite tragen und bemerkt bald, wie sich Fitness und Ausdauer verbessern. Doch es kann passieren, dass aus heiterem Joggen plötzlich Schmerzen resultieren. Das sogenannte Läuferknie ist eine der häufigsten unangenehmen Nebenerscheinungen des Rennens und kann Betroffene lang- und kurzfristig begleiten.

Läuferknie: Ursachen und Risikofaktoren

Zu einem Läuferknie kommt es dann, wenn die Muskulatur ungleich und monoton trainiert wird und man den Bewegungsapparat überbeansprucht. Wer sich also auf ein reines Lauftraining beschränkt, rennt in diese Gefahr.

Verkürzte Muskeln erhöhen den Zug auf das sogenannte iliotibiale Band, was ungünstige Reizungen provoziert. Auch O-Beine, ungleich lange Beine oder Übergewicht begünstigen die Entstehung eines Läuferknies. Obwohl das Läuferknie meist bei Joggern auftritt, können davon auch beispielsweise Fahrradfahrer oder andere Aktive betroffen sein, die oft unausgeglichen trainieren.

Typische Beschwerden, bei denen das Läuferknie Behandlung braucht

Die ersten Symptome des Läuferknies nehmen Sportler meist schon während des Trainings oder Wettkampfs wahr. Zu einem späteren Zeitpunkt können diese auch beim normalen Gehen auftreten. Das Knie schwillt an und überhitzt. Auch ein Bluterguss im Kniegelenk gehört zu den Folgen. Spätestens dann braucht das Läuferknie Behandlung.

Weil der betroffene Muskelstrang – der Tractus iliotibialis – entlang der Beinaussenseite vom Becken bis hin zum Knie verläuft, können sich die Beschwerden über den Oberschenkel bis zum Becken hinziehen.

Läuferknie: Behandlung erfordert Geduld

Die Läuferknie-Behandlung braucht etwas Zeit und eine Trainingspause ist dabei unerlässlich. Diese sollte zwischen zwei und sechs Wochen andauern. Zusätzlich kann die schmerzende Stelle mit entzündungshemmenden Salben behandelt werden. Akute Schmerzen lassen sich medikamentös therapieren.

Wenn die Schmerzen während dieses Zeitraums nicht nachlassen, ist ein Besuch beim Arzt ratsam. Nicht selten folgen dann Physiotherapien oder andere Behandlungen. Operiert wird ein Läuferknie äusserst selten, es muss in einem solchen Fall aber ausgeschlossen werden, dass sich die Beschwerden ausgebreitet haben.

So beugst du einem Läuferknie vor

Um ein wiederholtes Auftreten dieser Schmerzen zu verhindern, sollte das Training nach einer ausreichend langen Sportpause langsam und mit Bedacht wiederaufgenommen werden. Eine Laufanalyse gibt Aufschluss über die Belastung des Gelenkes und hilft, das optimale Schuhwerk zu bestimmen, mit dem die Muskeln weniger belastet werden.

Zudem müssen Läuferknie-Patienten ihre Muskulatur vielseitiger trainieren und sollten von monotonem Sport absehen. Das heisst: Parallel zum Laufsport empfehlen sich ein gezieltes Muskeltraining, Stabilisationsübungen oder andere Sportarten, bei denen der Muskelaufbau im Fokus steht. Und nicht zu vergessen: ausreichendes Stretching nach jeder Trainingseinheit.

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