Lärmschutz in Arbeit und Freizeit – ein Muss!

Lautstärke runter oder Gehörschutz auf

Walflosse

Spoiler

  • Ab 85 Dezibel (Hauptverkehrstrasse) wird es gefährlich für die Ohren.
  • Jeder Gehörschutz ist besser als gar keiner! Im Notfall tun es auch die Hände.
  • Lärm kann Herz-Kreislauf-Beschwerden und psychische Erkrankungen auslösen.

Was die Lautstärke betrifft, ist das Bauchgefühl ein schlechter Ratgeber. Denn oft ist uns gar nicht bewusst, wie laut es um uns ist. Dazu kommt, dass das Lärmempfinden von Mensch zu Mensch unterschiedlich ist. So hält sich einer schützend die Ohren zu, wenn er an einem Presslufthammer vorbeiläuft, während der andere in gleicher Lautstärke unbekümmert Musik hört. Schädlich sind beide Geräusche: Ab 85 Dezibel wird es heikel für die Ohren. Bei 120 Dezibel ist die Schmerzgrenze erreicht. Lärmschutz ist dringend angeraten!

So laut ist unsere Welt

Null Dezibel (dB) sind für das menschliche Ohr gerade noch wahrnehmbar. Eine Erhöhung um zehn Dezibel verdoppelt die Lautstärke und verzehnfacht die Schallenergie.

  • Atemgeräusch oder Blätterrauschen: ca. 10 dB
  • Kühlschrank: 30 dB
  • Unterhaltung: ca. 65 dB
  • weinendes Kind: 80 dB
  • Hauptverkehrsstrasse: ca. 85 dB
  • Schnarchen oder ein klassisches Orchester: ca. 90 dB
  • Disco: ca. 110 dB
  • Ohrfeige: 170 dB
  • Spielzeugpistole: 180 dB

Je lauter ein Geräusch, kürzer sollte es andauern. Bei einem Lautstärkewettbewerb gewänne übrigens nicht etwa der Düsenjet (ca. 120 dB) oder der Gewehrschuss (140 dB). Nein, die lautesten Geräusche macht der Pistolenkrebs (220 dB), dicht gefolgt vom Gesang der Pottwale (200 dB). Die Lautstärke der Meeresbewohner wird allerdings durch das Wasser gedämpft und ist für das menschliche Gehör nicht wahrnehmbar und damit ungefährlich.

Hier findest du die lärmigsten Haushaltsgeräte.

Lärmschutz auch in der Nacht

Das Gehör ist Teil des körpereigenen Alarmsystems und schüttet bei Verdacht auf Gefahr Stresshormone aus. So macht es auf die Bedrohung aufmerksam. Dabei erhöhen sich der Blutdruck, die Atem- und die Herzfrequenz. Über diese Reaktion kann Lärm zu Herzbeschwerden und zu psychischen Erkrankungen führen. Um die Gesundheit zu schützen, ist ein effektiver Lärmschutz notwendig.

Sogar Flüstern oder ein leiser Fernseher können mit ihrer Lautstärke von 40 bis 50 Dezibel bei empfindlichen Menschen Schlafstörungen auslösen. Gerade bei Kindern ist es daher wichtig, auf eine ruhige Schlafumgebung zu achten. Eine Studie der Technischen Universität Kaiserslautern hat gezeigt, dass lärmbelastete Kinder weniger leistungsfähig sind. Genügend Schlaf ist zudem wichtig, um am Tag Erlerntes zu verinnerlichen.

Lautstärke runter

Wenn es zu laut wird, heisst es: Lautstärke runter oder Gehörschutz auf! Dabei gilt: Jede Art von Lärmschutz ist besser als gar keiner! Ob aus Silikon, Wachs oder Schaumstoff hängt von deiner Vorliebe ab. Die Stöpsel solltest du regelmässig austauschen oder, wenn sie für den mehrmaligen Gebrauch gedacht sind, mit warmem Wasser waschen.

Achte auch darauf, dass Ohrstöpsel und Ohr trocken sind, denn ein feuchtwarmes Klima ist der optimale Nährboden für Bakterien und Pilze. Zusätzlich kann dir eine Lautstärkenmessungs-App auf dem Handy zeigen, ob du zu laut Musik hörst. Unterwegs, beispielsweise im Flugzeug, kannst du auch Noise-Cancelling Kopfhörer tragen.

Facebook
Email
Twitter
LinkedIn