Aus Kreisen der Wissenschaft meldet sich Kritik an den Massnahmen, die weltweit zur Eindämmung des Coronavirus getroffen werden. So glaubt etwa die Virologin Dr. Karin Mölling, emeritierte Professorin und Direktorin des Instituts für Medizinische Virologie an der Universität Zürich, dass die Gefährlichkeit von COVID-19 übertrieben dargestellt werde. «Wir überspannen den Bogen», erklärte die Virologin gegenüber radioeins. «Das, was jetzt passiert in der Welt, ist eine nicht angemessene Angstmacherei.»
In einem Gastbeitrag für die New York Times fragte unlängst Dr. David Katz: «Ist der Kampf gegen das Corona-Virus vielleicht schlimmer als die Krankheit selbst?» Der Wissenschaftler, der an einer medizinischen Forschungseinrichtung der Yale-Universität arbeitet, argumentiert für einen gezielten Schutz der Risikogruppe. Durch allgemeine Ausgangsbeschränkungen würde das soziale Leben und die Wirtschaft unverhältnismässig stark beeinträchtigt.