Kinder mit angeborenem Herzfehler machen zu wenig Sport

Kleiner Junge mit Fussball

Kinder mit einem angeborenen Herzfehler treiben zu wenig Sport. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Universitätsklinikums Ulm und des Instituts für Technologie Karlsruhe. So sind nur neun Prozent der betroffenen Kinder täglich mindestens eine Stunde sportlich aktiv, die grosse Mehrheit bewegt sich deutlich weniger.

Die Wissenschaftler haben für ihre Studie 1’198 Patientenkarteien und zusätzlich 1’700 Fragebögen ausgewertet. Ihre Untersuchung zeigt, dass Hausärzte und Kinderkardiologen bei der Behandlung von Kindern mit angeborenen Herzfehlern oft übervorsichtig sind. So erklärte ein Grossteil der befragten Kinder, dass der behandelnde Arzt von Sport abgeraten habe. Selbst ein Drittel der Kinder mit einem moderaten angeborenen Herzfehler erhielt diese Empfehlung.

Diese übermässige Vorsicht ist kontraproduktiv: Eine altersgerechte sportliche Aktivität ist für die körperliche, geistige und soziale Entwicklung von Kindern unersetzlich – auch für jene mit einem angeborenen Herzfehler. Um das individuell richtige Mass zu finden, empfiehlt sich eine kinderkardiologische und sportmedizinische Untersuchung.

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