Kinder daheim beschäftigen – nur wie?

Kind spielt

Die Schulen sind wegen des Coronavirus geschlossen. Eine Million Kinder müssen bis auf weiteres vor allem von ihren Eltern beschäftigt werden. Das ist nicht immer leicht, vor allem wenn parallel dazu noch Homeoffice ansteht.

Hier ein paar Tipps zur Beschäftigung der Kids daheim:

  • Krisenmodus light. Auch wenn es schwerfällt, sollten Ängste und Sorgen der Eltern nicht ungefiltert mit den Kindern geteilt werden. Das kann die Kleinen sehr irritieren. Versuche, der Situation etwas Positives abzugewinnen, Motto: «Jetzt haben wir wenigstens mal etwas mehr gemeinsame Zeit für uns!»
  • Pläne statt Spontaneität. Konkrete Pläne geben Sicherheit. Statt «Lass mich jetzt mal ein bisschen arbeiten» solltest du feste Zeiten ausmachen, in denen du arbeitest und in denen gemeinsames Spiel ansteht. Bedenke, dass sich dein Kind nicht endlos allein beschäftigen kann. Die Faustregel: Pro Lebensjahr zwei Minuten. Dann braucht das Kind Gesellschaft oder neuen Input, und sei es nur ein Blick über die Schulter und ein kurzes Gespräch.
  • Outdoor. Garten, Terrasse, Balkon: Nutze jede Möglichkeit für ein bisschen Bewegung und frische Luft. Und wenn auch nur, um Blumen umzutopfen. So entfliehst du der häuslichen Enge.
  • Soziales. Auch in der besten Familie kann man sich mal auf die Nerven gehen. Und nicht immer wollen die Geschwister miteinander spielen. Umso wichtiger ist es, jedem Kind auch Raum und Zeit für sich allein zu geben. Halte auch Kontakt zu anderen Menschen: Über Telefon, Skype und Chat können sich die Kleinen mit Freunden und Verwandten austauschen.
  • Abwechslung. Du hast genug vom Brettspiel? Dann versuche es doch mal mit Fensterbildern. Veranstalte einen Maskenball, baue eine Bude aus Decken oder übernachte im Zelt, das im Wohnzimmer aufgestellt wird. Auch das gemeinsame Kochen oder Putzen kann zum Abenteuer werden.
  • Bildung. Online findest du zahlreiche Bildungsangebote für Kinder: vom Quiz bis zur Matheaufgabe. Eventuell stellt auch deine Schule Material zur Verfügung oder gibt Empfehlungen. SRF 2 stellt in Zusammenarbeit mit den Schulverbänden Lernmaterial online, eventuell wird der Sender vorübergehend auch vollständig zum Lernkanal. Ganz wichtig: Fordern – aber nicht überfordern. Auch daheim sollte das Kind nicht stundenlang büffeln müssen.

Und was ist mit dir? Die Arbeit, das Kind und die Ungewissheit, wie es weitergeht. Das kann ordentlich belasten. Umso wichtiger ist es, dass du auf dich achtest. Schiebe keine schweren Aufgaben auf die Zeit, wenn die Kleinen im Bett sind. Übertreibe es nicht mit dem Sport und gönne dir auch tagsüber kleine Auszeiten, zum Beispiel eine Mittagsruhe. Mit Yoga, Meditation oder einer TV-Schnulze kommst du runter. Und einfach mal tief durchatmen hilft dir vielleicht schon, dem Budenkoller vorzubeugen.

Facebook
Email
Twitter
LinkedIn