Normalerweise fluten knapp acht Millionen Besucher pro Jahr den Ocean Park in Hongkong. Nun, da der Park gesperrt ist, paaren sich die Pandas. Die Ruhe im sonst gut besuchten Freizeitpark hat Ying Ying und Le Le zur Paarung animiert. Seit zehn Jahren wird eine Fortpflanzung der beiden Pandas angestrebt, doch die Tiere haben von Natur aus eine eher zurückhaltende Libido. In Gefangenschaft raffen sich Pandas noch seltener zur Paarung auf.
Ob das neu erblühte Liebesleben der beiden Bären tatsächlich von Erfolg gekrönt wurde, wird sich erst noch zeigen. Die Tragzeit kann bis zu 324 Tage dauern, erst zwei Wochen vor der Geburt kann eine Schwangerschaft per Ultraschall verlässlich diagnostiziert werden.
Derzeit leben etwa 1’900 Grosse Pandas in freier Wildbahn. Die Tiere zählen als vom Aussterben stark gefährdet. Durch die verkleinerten Lebensräume leiden die einzelgängerischen Pandas unter Stress. Ein von Katzen und Hunden auf Pandas übertragener Spulwurm gilt als häufigste Todesursache. Inzwischen trägt jedes zweite Tier diesen Parasiten in sich, der zu schweren inneren Blutungen führen kann.
In Gefangenschaft gelingt die Fortpflanzung auf natürlichen Weg nur selten. In Europa ist dies bislang nur im Tiergarten Schönbrunn in Wien gelungen.