Keime an Bord

Es klingt zu schön: Hier in den Flieger steigen und Schwups, Winter adé, finden wir uns kurze Zeit später an einem sandigen Palmenstrand wieder.  Doch erst einmal müssen die oft arktischen Temperaturen an Bord und die Keime der Vor- und Vor-vor-Passagiere überlebt werden. Eingepfercht zwischen Sitz und Sitznachbarn hoffen wir, dass wenigstens niemand niest, schnarcht oder schlimmeres.

Tatsächlich ist das Risiko sich anzustecken im Flieger 100 Mal höher als zu Hause, so das Ergebnis einer kanadischen Studie. Eine kranke Person im Flugzeug steckt im Schnitt elf weiter an. Hier die drei wichtigsten Tipps, um über den Wolken gesund zu bleiben.

Fensterplatz wählen

Eine aktuelle Studie zeigt, dass die Ansteckungsgefahr an Fensterplätzen am niedrigsten ist. Wer auf Nummer Sicher gehen will, hat ein Desinfektionstuch dabei und wischt nach Einzug auf seinem Platz die Flächen ab, an denen schon viele Passagiere ihre Finger hatten. Keimschleuder Nummer eins sind der Klapptisch und der Sicherheitsgurt. Je poröser eine Oberfläche, desto länger halten sich die Viren an ihr. In einer Studie wurden auf mehr als der Hälfte der Sitztaschen Grippeviren entdeckt, die dort bereits länger als drei Tage hockten.

Alle Schutzschilder hoch

Je stärker dein Abwehrsystem bei Abflug, desto grösser die Chance, gesund zu bleiben. Steig deshalb fit in den Flieger: Zuvor ausreichend schlafen, vitaminreich, aber leicht essen und den gesamten Körper mit einer Feuchtigkeitslotion einreiben.

Dein Immunsystem ist zudem angekratzt, wenn du frierst. Socken, eine Strickjacke oder einen Schal im Handgepäck helfen, deine Temperatur zu halten – und vielleicht sogar ein paar Stunden zu verschlafen.

Wassertanks anlegen

Ab einer Flughöhe von 10000 Metern fällt die Luftfeuchtigkeit oft auf unter 10 Prozent. Viren und Bakterien haben nicht wie oft vermutet wegen der Klimaanlage ein leichteres Spiel, sondern weil unsere Schleimhäute in diesem Klima staubtrocken sind. Ein Meerwasser-Nasenspray macht sie robuster.

Auch Nasensalben, ein Lippenbalsam und mindestens zwei Liter trinken hält die Schleimhäute von Mund und Nase feucht. Wichtig: Nicht ein Mal viel, sondern kontinuierlich etwas trinken. Du kannst eine leere Flasche mit durch die Sicherheitskontrolle nehmen, sie vorm Einsteigen auffüllen und bist so nicht während des Fluges auf den Service angewiesen.

Kleinigkeiten, die grosse Unterschiede machen

  • Ohrenstöpsel und Schlafmaske für etwas Privatsphäre
  • Mütze, wenn du eine Glatze hast
  • Noise-Cancelling-Kopfhörer
  • Desinfektionsgel für die Hände
  • Feuchtigkeitscreme
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