Intervall-Fasten unter der Lupe

Frau mit rotem Strickpullover und Armbanduhr

Fasten stösst heilsame Prozesse im Körper an. Nachweislich werden Entzündungen gehemmt und der Blutdruck gesenkt. Aber der tagelange Verzicht auf feste Nahrung ist nicht jedermanns Sache. Das intermittierende oder auch Intervallfasten ist zum einen so beliebt, weil es weder Hunger noch Quälerei bedeutet, zum anderen, weil immer mehr günstige Wirkungen auf Gesundheit und Gewicht nachgewiesen werden.

Essen nach der Uhr?

Beim Intervallfasten isst man nicht weniger, sondern seltener: Für 16 Stunden wird komplett auf Nahrung verzichtet. Empfohlen wird, die letzte Mahlzeit abends um 18 Uhr zu sich zu nehmen und dann bis zum nächsten Morgen um 10 Uhr nichts zu essen. In dieser Zeit sind Wasser und ungesüsste Getränke erlaubt.

Wieso ist das gut?

Eine wichtige Erkenntnis der Fastenforschung lautet: Es ist besser, die Stunden ohne Nahrung als die Kalorien zu zählen. Die aktuelle Grazer Studie „Interfast“ belegt, dass der Bauchfettanteil, der Blutdruck und die Entzündungsparameter sinken, wenn unser Körper phasenweise von Nahrung entlastet wird. In der Literatur sind zudem reinigende und verjüngende Effekte durch Fastentage beschrieben.

Abnehmen ganz nebenbei

Die Teilnehmer der Studie verloren im Schnitt 3,5 Kilo. Über vier Wochen fasteten und assen sie im Wechsel jeweils einen Tag. Verbreiteter als diese Methode ist, eine 16-stündige Esspause pro Woche einzulegen. Auch hier werden purzelnde Pfunde beobachtet: Denn die Kalorienaufnahme reduziert sich mit der Zeit durch die Phasen ohne Essen automatisch.

Blick in die Zukunft

Studien an Tieren zeigen, dass Intervallfasten den Stoffwechsel langfristig verbessert und sogar die Lebenszeit verlängert. Diese Effekte wurden jedoch bisher noch nicht an Menschen nachgewiesen.

Drei Tipps zum Durchhalten

  1. Während des Fastens darfst du selbstgekochte Gemüsebrühe trinken. Sie hydriert, stillt den Hunger etwas und versorgt den Körper mit Salz.
  2. Wenn du ohne Frühstück nicht aus dem Haus kannst, beginn mit 12-stündigen Fastenphasen und arbeite dich nach und nach zu 16 Stunden vor. Der Körper gewöhnt sich langsam daran, nahrungsfreie Zeiten zu akzeptieren.
  3. Manchmal ist es gar nicht der Hunger, sondern die Lust auf irgendwas, die die Fastenzeit erschwert: Mit Orangen-, Zitronenscheiben und Minzblättern aufgepepptes Wasser sorgt für Geschmackserlebnisse in den Stunden ohne Nahrung.
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