In vielen Fällen lässt sich Krebs vermeiden

Ein Schutz vor Tumoren ist möglich

Krebs vermeiden: Frau mit Hut geht durch die Reben

Spoiler

  • Rauchen und Alkohol sind die Hauptübeltäter für die Entstehung von Krebs.
  • Ebenso sind Übergewicht und ungeschützter Sex Risikofaktoren.
  • Auch im Alter lohnt sich ein Rauchstopp.

Eins gleich vorweg: Keine noch so gute Lebensweise kann uns sicher vor Krebs schützen. Er entsteht durch eine genetische Fehlfunktion in den Zellen. Schwächen in der Immunabwehr begünstigen diese. Oft ist die Entstehung von Krebs auch einfach grosses Pech und liegt an einer Mutation des Genoms. Dieser Anteil der Erkrankungen ist schicksalhaft. Ein anderer, durchaus grosser Teil ist jedoch hausgemacht, wie eine aktuelle Analyse zeigt. Denn Krebs entsteht auch, wenn Gifte, denen wir uns aussetzen, unsere DNA attackieren und wenn unsere Abwehrkräfte durch einen allzu ungesunden Lebensstil schwach sind. Diese Risikofaktoren lassen sich einschränken und die Entstehung von Krebs dadurch vermeiden.

Weg mit den Giften

An der Universität von Washington in Seattle hat man in einer weltweiten Studie ermittelt, welche Risikofaktoren wir vermeiden können, um uns vor Krebs zu schützen. Die Wissenschaftler kamen zu dem Ergebnis, dass 44,4 Prozent aller Krebstodesfälle bei Männern auf vermeidbare Risikofaktoren zurückzuführen sind. Bei Frauen waren es 36,3 Prozent. Als Hauptübeltäter stellte sich das Rauchen heraus, dicht gefolgt vom Alkoholkonsum. Deutlich wurde auch, dass es in wohlhabenden Ländern vermehrt zu Krebs durch ungesunde Lebensweisen kommt. Bei Männern liegt die Zahl höher als bei Frauen, was vor allem auf das Rauchen zurückgeführt wird.

Waagen, Werte, Sex: So lässt sich Krebs vermeiden

Krebserkrankungen, die sich vermeiden lassen, haben häufig mit einem zu hohen BMI (Body-Mass-Index) und erhöhten Blutzuckerwerten zu tun. Beides geht Hand in Hand mit Übergewicht. Eine gesunde Ernährung – frisch, pflanzlich, selbst gekocht – sowie ein Alltag, in dem wir uns ausreichend bewegen, bieten hier den besten Schutz.

Ungeschützter Sex wird in der Studie als weiterer Grund für Krebserkrankungen genannt, die vermieden werden können. Durch ihn werden humane Papillomaviren übertragen, die bei Frauen die Entstehung von Gebärmutterhalskrebs begünstigen. Auch Männer, die Träger dieser Viren sind, haben ein erhöhtes Krebsrisiko. Wer es schafft, die bekannten Risiken aus seinem Leben zu verbannen, hat einen gewissen Schutz vor Krebs. Besonders Lungenkrebs, so das Ergebnis der Studie, sei auf diese Weise oft vermeidbar, ebenso Darmkrebs bei Männern und Gebärmutterhalskrebs bei Frauen.

 

Krebs im Alter vermeiden

Ehemalige Raucher können ihr Sterberisiko im Alter senken. Eine vom US-National Cancer Institute in Maryland ausgewertete Studie belegt ein um 27 Prozent geringeres Gesamtsterberisiko bei Ex-Rauchern durch eine gesündere Lebensweise. Die stärkste Wirkung zeigt dabei ein gesundes Körpergewicht, eine gute Ernährung, wenig Alkohol, viel Bewegung – und natürlich der komplette Abschied von der Zigarette. Es ist also nie zu spät, seine Lebensgewohnheiten zu ändern und die Entstehung von Krebs zu vermeiden.

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