Spoiler
- Kopfschmerzen im Frühjahr sind für viele ein bekanntes Problem. Gründe dafür können eine Hormonumstellung, die neuen Wetterverhältnisse oder Lebensstiländerungen sein.
- Mit den wärmeren Temperaturen weiten sich die Blutgefässe und der Blutdruck sinkt, dies führt oft zu einem Brummschädel.
- Gegen Frühjahrs-Kopfschmerzen helfen frische Luft und eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr. Bei Lichtempfindlichkeit kann auch das Tragen einer Sonnenbrille wahre Wunder bewirken.
Frühlingszeit gleich Kopfschmerzzeit?
Hast du im Frühjahr häufiger Kopfschmerzen? Keine Sorge, das bildest du dir nicht ein – dafür gibt es einen Grund. Jeder kennt das herzerwärmende Gefühl, wenn die Natur um einem herum wieder zum Leben erwacht. Doch die längeren Tage und die veränderten Licht- und Wärmeverhältnisse haben einen Einfluss auf deinen Körper. Die erhöhte Sonneneinstrahlung auf die Augen kann Unbehagen auslösen und man muss häufiger blinzeln. Das kennst du bestimmt auch, wenn du ohne Sonnenbrille an einem sonnigen Tag einen Spaziergang unternimmst. Besonders lichtempfindliche Menschen kämpfen in solchen Situationen oft mit starken Kopfschmerzen.
Frühjahrs-Kopfschmerzen: die Ursachen
Einige Hinweise haben wir dir bereits geliefert, weshalb vielleicht gerade du im Frühjahr von Kopfschmerzen oder sogar Migräneattacken gequält wirst. Gehen wir den möglichen Ursachen auf den Grund.
Wetter in Schwung – der Körper schwingt mit
Wenn dein Körper auf die Launen des Wetters reagiert, bist du wahrscheinlich wetterfühlig. Betroffene haben besonders im Frühling und Herbst mit Symptomen zu kämpfen. Häufig wird ein Wetterumschwung auch als «Migräne-Trigger» angegeben. Wetterfühligkeit muss nicht zwingend mit Kopfschmerzen einhergehen, sondern kann sich auch in Wasserablagerungen, Gliederschmerzen, Schlafstörungen oder einer Konzentrationsschwäche zeigen. Warum gerade dein bester Freund davon betroffen ist, während deine Nachbarin – die immer beim schönsten Wetter draussen im Garten lärmt – verschont bleibt, ist bislang nicht vollständig geklärt.
Luftdruckschwankungen werden häufig in Zusammenhang mit Wetterfühligkeit angegeben. Änderungen im Luftdruck können Blutdruck und Kreislauf beeinflussen und so Kopfschmerzen auslösen.
Es wird wärmer
Besonders ärgerlich sind die Kopfschmerzen an einem lauen sonnigen Frühlingstag. Nach der kalten Winterzeit freuen sich vermutlich die meisten auf die ersten wärmeren Tage im Jahr und strömen nach draussen – sei es in ein gemütliches Café in der Stadt oder hinaus in die Natur. Frühjahrs-Kopfschmerzen sind jedenfalls nicht willkommen. Doch eine Studie zeigt, dass bereits ein Anstieg um fünf Grad Celsius an einem Tag das Risiko für eine Kopfschmerzattacke um rund acht Prozent erhöht. Beeindruckend, oder?
Der Grund dafür liegt vermutlich in einer Veränderung deiner Blutgefässe. Wenn du häufig Ringe trägst, ist dir bestimmt schon einmal aufgefallen, dass diese an wärmeren Tagen enger um deine Finger sitzen. Das liegt daran, dass sich deine Blutgefässe bei Wärme weiten. Dadurch kann mehr Blut fliessen, was das Herz zusätzlich belastet – der Puls steigt. Auch in deinem Kopf dehnen sich die Blutgefässe aus, was einen erhöhten Druck verursachen kann und so häufig Kopfschmerzen zur Folge hat.
Wenn die Blumen im Garten blühen
Musst du niessen oder brennen dir die Augen, wenn die Blumenwiese ihr Bestes gibt? Dann hast du vermutlich Heuschnupfen. Eine Allergie kann viele Symptome haben, eines davon sind Kopfschmerzen. Häufig entstehen diese durch den angestauten Schleim in den Nasennebenhöhlen, welcher gegen deine Stirn drückt.
Hallo Glückshormon!
Deine Hormonproduktion muss sich im Frühjahr erstmal wieder an das freundlichere Wetter gewöhnen, denn wenn die Sonne scheint, produziert der Körper mehr Serotonin. Du kennst es vermutlich unter dem Namen «Glückshormon». Wie es bei Hormonen häufiger das Fall ist, hat Serotonin einen Wechselspieler – das Melatonin, welches wichtig für einen erholsamen Schlaf ist. Im Frühjahr sind wir oft müde, weil sich dieses Wechselspiel erstmal wieder einpendeln muss. Häufig wird dieser Wechsel auch von Kopfschmerzen begleitet.
New Year – New Me!
Nicht nur zu Beginn des neuen Jahres machen wir uns Vorsätze. Auch im Frühling fühlen wir uns wie ein neuer Mensch und nehmen uns beispielsweise vor, mehr zu unternehmen oder das milde Wetter für häufigere Spaziergänge zu nutzen. Ein frischer Frühlingssalat mit Spargeln oder ein ungesüsstes Rhabarberkompott stehen neu auf dem Speiseplan. Längere Tage bringen uns spät ins Bett.
Solche Lebensstiländerungen beeinflussen deinen Körper und können ebenfalls zum Frühjahrs-Kopfschmerz beitragen. Eine ungewohnte Intensität von körperlicher Aktivität kann zu einem Brummschädel führen, insbesondere wenn dabei zu wenig getrunken wurde. Ein plötzlicher Wechsel von zuckerhaltigen zu zuckerarmen Lebensmitteln – wie von der Schokolade zum ungesüssten Rhabarberkompott – kann ebenso Kopfschmerzen begünstigen. Denn, eine reduzierte Zuckerzufuhr kann den Blutzuckerspiegel vorübergehend senken, woran sich dein Körper erstmal gewöhnen muss.
Rettung ist unterwegs
Da du nun viele Auslöser der Frühjahrs-Kopfschmerzen kennengelernt hast, wird es höchste Zeit zu wissen, wie dem entgegengewirkt werden kann.
So beugst du vor
Geh raus an die frische Luft, sie wird dir guttun. Wenn du häufiger an die Sonne gehst, produziert dein Körper automatisch mehr Serotonin und deine Hormonumstellung läuft schneller ab.
Gönn dir einen Drink. Damit ist selbstverständlich Wasser gemeint. Achte auf deine Wasserzufuhr, besonders wenn du bei wärmeren Temperaturen trainierst.
Bleib auch an warmen Tagen cool und trage eine Sonnenbrille. So schützt du deine Augen vor der intensiven Sonneneinstrahlung und vermeidest eine Überanstrengung der Augen sowie Kopfschmerzen.
Setze auf langsame Veränderungen. Wenn deine Frühjahrs-Kopfschmerzen womöglich mit einer Ernährungsumstellung einhergehen, ändere deine Essgewohnheiten langsam, sodass sich dein Körper daran gewöhnen kann.
So linderst du Symptome
Frische Luft ist das Geheimrezept. Rausgehen kann nicht nur vorbeugend sein, sondern auch bestehende Kopfschmerzen lindern. Bist du im Büro und von einem fiesen Schädel geplagt, kann auch eine Runde Lüften zu einer Symptomlinderung beitragen.
Pfefferminzöl tut gut. Das ätherische Öl ist in den meisten Apotheken erhältlich und kann auf die Stirn oder Schläfen geträufelt werden und deine Spannungen im Kopf lösen.
Nimm Magnesium – aber nur in Absprache mit einer Fachperson. Es wirkt krampflösend und kann deine Nerven- und Muskelzellen im Gehirn beruhigen.
Auch Schmerzmittel helfen. Nimm diese bitte ebenfalls immer in Abklärung mit deinem Arzt oder Ärztin.
Schotte dich ab. Eine Reizabschirmung wird bei Kopfschmerzen häufig als entlastend wahrgenommen und kann zu einer raschen Symptomlinderung führen.
Leidest du besonders im Frühjahr unter Kopfschmerzen ist es hilfreich, auf mögliche Auslöser zu achten. Durch gezieltes Vermeiden oder Anpassen der genannten Faktoren kannst du das Risiko für Kopfschmerzen verringern und den Frühling in vollen Zügen geniessen. Viel Spass dabei!