Jeden Morgen habe sie sich erneut abgetastet in der Hoffnung, dass die Diagnose Brustkrebs bloss ein böser Traum sei, berichtete eine Betroffene. Doch der Knoten war immer da. Dieses Gefühl kann wohl keiner vollständig nachvollziehen, der nicht Ähnliches durchgemacht hat. Aus diesem Grund tut es gut, sich mit Menschen zu treffen, die sich in der gleichen Situation befinden. Nur sie können sich in die Lage von anderen Betroffenen hineinversetzen. Bei Pink Circles haben Betroffene und Angehörige die Möglichkeit, neue Kraft für den Kampf gegen den Krebs zu schöpfen und vielleicht sogar Freundschaften zu knüpfen.
«Mir ist wichtig, einen neuen Blickwinkel auf die Krankheit zu gewinnen», meinte Rahel Schärli, die das Brustkrebs-Café in Aarau besuchte. So wie sie sehen das auch etwa 70 andere Frauen, die sich im März 2019 an den beiden Pink Circles-Events in Aarau und Baden zusammengefunden haben.
Bei Kaffee und Kuchen wurde über Haarverlust, Silikoneinlagen und über unterschiedliche Therapieformen gesprochen. Doch nicht nur: Die Frauen nutzten das Treffen auch, um sich über ihre Enkel, ihren Beruf oder ihre Fitnessroutine auszutauschen. «Schliesslich wollen wir uns nicht nur über unseren Krebs definieren lassen», stellte eine Teilnehmerin klar.
Von ihrem Umfeld erwarten die Frauen deshalb auch kein Mitleid, sondern Verständnis. «Betroffene sollen auf ihr Herz hören und nur das machen, was ihnen guttut. Auch wenn das heisst, sich von einigen Freunden oder Angehörigen zu distanzieren», rät eine Besucherin anderen Frauen.
Bei uns findest du regelmässig Informationen zum Thema Brustkrebs sowie Aussichten auf neue Events.