Hitzschlag und Co.: wie du vorbeugen kannst

Sonnenstich, Hitzeerschöpfung und Hitzschlag

Hitzschlag vorbeugen: Person mit Hut und den Füssen im Pool

Spoiler

  • Ein Hut oder ein Schattenplätzchen können einem Sonnenstich oder Hitzschlag vorbeugen.
  • Bei einem Hitzeschaden gilt: Kühlen, Flüssigkeit zuführen und raus aus der Sonne.
  • Verliert eine Person das Bewusstsein, solltest du immer einen Notarzt rufen.

Kaum aus der Dusche, schon wieder nass. Schwitzen kann in manchen Situationen zwar unangenehm sein, doch erfüllt es eine wichtige Aufgabe: Schweiss verdunstet auf der Haut und kühlt so den Körper. Pro Tag verliert ein Mensch zwischen einem halben und einem Liter Flüssigkeit durch die Ausatemluft und die Verdunstung über die Haut. Das dabei verlorene Wasser und die darin enthaltenen Salze müssen dem Körper durch Trinken wieder zugeführt werden, ansonsten kann es zu einem Hitzschlag oder einer Hitzeerschöpfung kommen. Einen Sonnenstich oder Hitzschlag kannst du vorbeugen, indem du einige Vorsichtsmassnahmen ergreifst.

Sonnenstich vermeiden

Ein Sonnenstich entsteht zwar nicht durch einen Flüssigkeitsverlust, doch gehört er zu den häufigsten Folgen von zu viel Zeit an der prallen Sonne. Er entsteht, wenn Kopfhaut, Hals und Nacken über längere Zeit intensiver Sonneneinstrahlung ausgesetzt sind. Die direkt auf die Kopfhaut treffenden Strahlen erwärmen die Hirnhäute und führen zu einer Erwärmung der Hirnhäute und zum Anschwellen des Hirngewebes. In der Regel treten die Beschwerden erst Stunden nach dem Sonnenbad auf. Diese äussern sich in Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Schwindel und Verwirrtheit. Charakteristisch für einen Sonnenstich ist ein hochroter Kopf und Nacken – während die Haut des restlichen Körpers unauffällig bleibt.

Betroffene sollten sich im Schatten hinlegen und Kopf- und Nackenbereich mit kalten Tüchern kühlen und Flüssigkeit zu sich nehmen.

Sind Kinder, ältere Personen oder Schwangere betroffen oder verstärken sich die Symptome – beispielsweise Krampfanfälle oder Bewusstlosigkeit – sollte unbedingt ein Notarzt gerufen werden. Zudem besteht die Gefahr einer Hirnhautentzündung.

So erkennst du eine Hitzeerschöpfung

Wer während grosser Hitze viel schwitzt, aber zu wenig Flüssigkeit zu sich nimmt, kann eine Hitzeerschöpfung entwickeln. Durch das Schwitzen wird zwar die Haut gekühlt, doch verliert der Körper auch Flüssigkeit und Salz. Wird nicht ausreichend getrunken, um diesen Verlust auszugleichen, wird das Blut dickflüssiger, der Blutdruck sinkt und die Organe werden schlechter versorgt. Die Folgen sind Übelkeit, ein trockener Mund, Kopfschmerzen, Schwindel, beschleunigter Puls, Atemnot und Krämpfe. Typisches Merkmal einer Hitzeerschöpfung ist eine blasse, kühle und feuchte Haut.

Betroffene sollten sich sofort an einem kühlen und schattigen Ort mit leicht erhöhten Beinen hinlegen und einengende Kleider lockern oder ausziehen. Elektrolythaltige Getränke – beispielsweise spezielle isotonische Drinks, Bouillons oder gesalzenes Wasser – helfen, den Salzverlust wieder auszugleichen. Ist der Betroffene bewusstlos, krampft er oder atmet er unregelmässig, muss der Notarzt umgehend verständigt werden.

Hitzschlag vorbeugen

Bei einem Hitzschlag handelt es sich um einen medizinischen Notfall. Ein Hitzschlag entsteht, wenn der Körper nicht mehr in der Lage ist, sich durch Schwitzen abzukühlen. Es kommt zu einem Wärmestau, die Körpertemperatur steigt auf lebensbedrohliche 42 Grad Celsius an. Ein Hitzeschlag kann im schlimmsten Fall zum Tod führen.

Anzeichen sind fiebrige, trockene Haut, beschleunigter Puls, Benommenheit, Kopfschmerzen, Schwindel, Erbrechen, Krämpfe, Bewusstseinsverlust und fehlende Schweissproduktion.

Erleidet eine Person einen Hitzschlag, sollte umgehend der Rettungsdienst informiert werden. Bis zum Eintreffen des Notarztes sollte der Betroffene in den Schatten gebracht und mit leicht erhöhtem Oberkörper hingelegt werden. Durch kalte Umschläge, Ventilatoren oder Bespritzen mit Wasser kann der Körper gekühlt werden.

So kannst du einem Hitzschlag vorbeugen

  • Trinken, Trinken, Trinken. Am besten Wasser, ungesüsster Tee oder isotonische Getränke. Sie sollten allerdings nicht eiskalt sein, da sie der Körper ansonsten wieder auf Körpertemperatur erwärmen muss.
  • Nach dem Aufenthalt in der Sonne sollte dem Körper im Schatten genügend Zeit zum Regenerieren gegeben werden.
  • Körperliche Aktivität vermeiden. Lieber am frühen Morgen und am späten Abend Sport treiben.
  • Sonnenhut und Sonnenschutz. Gegen Sonnenstich und Sonnenbrand helfen ein schicker Hut, UV-abweisende Kleidung und ganz viel Sonnencreme.
  • Im Zweifelsfall. Hitzeschlag, Sonnenstich und Hitzeerschöpfung sind schwer zu unterscheiden. Krampft eine Person oder ist sie bewusstlos, solltest du lieber einen Notarzt rufen.
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