Haarentfernung: Methoden für bleibende Ergebnisse

Ein Ratgeber rund um Rasieren, Wachsen und Co.

Haarentfernung Methoden: Beine ragen aus dem Wasser

Spoiler

  • Für die Haarentfernung gibt es Methoden, die kurz- oder längerfristig wirken.
  • Dauerhafte Lösungen sind auch die teuersten.
  • Nicht alle Methoden sind für alle Menschen gleichermassen geeignet.

«Bei unseren Vorfahren hatten Körperhaare wichtige Funktionen: Schutz vor Kälte, Sonnenstrahlen und Insekten. Heute übernehmen das die Kleidung und der Sonnenschutz», so Dr. med. Myriam Wyss Fopp. Aus ästhetischen Gründen setzen daher viele auf Haarentfernung. Methoden gibt es viele, doch welche eignet sich für wen am besten?

Rasur: Haarentfernungs-Methode für Eilige

Die wohl einfachste und schnellste Haarentfernungs-Methode ist die Rasur. Ihr Nachteil: Die Haare wachsen schnell nach, und zwar stoppelig. Auch eingewachsene Haare sind nicht selten. Dass die Rasur den Haarwuchs verstärkt, ist übrigens ein weitverbreiteter Irrtum. «Dieser Eindruck entsteht dadurch, dass bei der Rasur die dünne Spitze des Haares abgeschnitten wird. Der nachwachsende Haarstumpf erscheint dicker», erklärt die Dermatologin. Mehr Haare spriessen dadurch jedoch nicht.

Wachsepilation: für Schmerzunempfindliche

Für eine länger haltende Haarentfernung verspricht die Methode mit Wachs oder auch Zuckerpaste einiges. Damit ist glatte Haut für bis zu vier Wochen möglich. Im Gegensatz zur Rasur wachsen die Haare mit einer dünnen Spitze nach. «Der Nachteil der Wachsepilation sind die Schmerzen, die das Ausreissen der Haare verursacht», so Dr. Wyss Fopp. Und auch diese Methode kann zu Hautreizungen führen. «Besonders in der Bikinizone können die Haare nach der Behandlung einwachsen und sich entzünden», betont die Expertin. Dies kann manchmal zu bleibenden dunklen Flecken führen.

Haarentfernungscreme: für Schmerzempfindliche

«Diese Cremes weichen die Haare über der Hautoberfläche auf. Anschliessend  können sie  mit einem weichen Tuch entfernt werden», erklärt Dr. Wyss Fopp diese Haarentfernungs-Methode. Die meisten dieser Produkte beinhalten Thioglykolate, die die chemische Auflösung der Haarstruktur verursachen. Die Cremes wirken grossflächig und unabhängig von der Haar- und Hautfarbe. Für etwa zwei Wochen ist man damit das Haar los. Als Nebenwirkungen können Hautreizungen und in seltenen Fällen Kontaktallergien auftreten.

Gegen unerwünschten Haarwuchs am Kinn und der Oberlippe helfen Cremes mit dem Wirkstoff Eflornithin. Sie verlangsamen bei regelmässiger Anwendung das Haarwachstum, sind aber relativ teuer und wirken nur so lange man sie anwendet.

Laser, die dauerhafte Haarentfernungs-Methode

«Bei der Laserepilation wird das dunkle Haar in der Haarwurzel gezielt erhitzt, bei genügender Energie werden auch die Stammzellen geschädigt, die für das Nachwachsen der Haare verantwortlich sind», so die Dermatologin. Die Haare fallen nach der Behandlung aus, nur ein Teil wächst wieder nach. Um auch diese noch zu erwischen, sind mehrere Sitzungen nötig. Nebenwirkungen wie Pigmentstörungen sind sehr selten. «Diese treten vor allem bei Personen auf, die sich trotz gebräunter Haut mit dem Laser behandeln lassen. Sonnenbaden und Solarium sind deshalb vor der Sitzung tabu», warnt die Expertin. Wegen der hohen Apparatekosten belegt die Laserbehandlung unter den Haarentfernungs-Methoden allerdings einen Spitzenplatz. Diese Mehrkosten im Vergleich zu anderen Methoden lohnen sich, da die Resultate bei gutem Ansprechen dauerhaft sind. Das Problem: Die Methode eignet sich nicht für alle Personen. «Bei heller Haut und dunklen Haaren können die besten Ergebnisse erzielt werden», sagt Dr. Wyss Fopp. Bei grauen, blonden oder roten Haaren ist die Laserepilation nicht geeignet.

Eingewachsene Haare

Sie entstehen, wenn sich das Haar nach dem Rasieren oder der Wachsepilation einrollt, dadurch nicht an die Oberfläche kommt und in der Haut feststeckt. Die Folge ist eine Entzündung. Die Laserepilation ist die einzige Methode, die die Haare dauerhaft entfernt – sie können somit auch nicht mehr einwachsen.

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