Grauer Star kann jeden treffen

Nebel in einem Tannenwald.

Marie Curie und Georg Friedrich Händel hatten ihn, genauso Queen Victoria, Martin Luther und Udo Jürgens. Königin Margarethe von Dänemark hat sich kürzlich seinetwegen operieren lassen und auch Queen Elisabeth II. wurde aus demselben Grund schon früher im Jahr behandelt. Denn die Forschung ist hier einen grossen Schritt weiter gekommen.

Die Rede ist vom Grauen Star, der recht verlässlich so ziemlich jeden im Alter ereilt. Bei diesem Augenleiden, in Fachkreisen Katarakt genannt, handelt es sich um eine allmählich auftretende Eintrübung der Linse. Die Ursache: Im Laufe des Lebens – manchmal aber auch krankheitsbedingt oder durch Mangelernährung – nimmt die Flüssigkeit in der Linse ab und immer mehr Ablagerungen sammeln sich an. Die Folge: Die Linse trübt sich ein, immer weniger Licht fällt ins Auge, sodass die Sicht verschwommen und nebulös wird.

Grauer Star schränkt das Leben älterer Menschen enorm ein, unbehandelt führt er zur Blindheit: Von den 36. Mio. Erblindeten weltweit leidet jeder Dritte an Grauem Star – vor allem in Entwicklungsländern, in denen die medizinische Versorgung mangelhaft ist. Denn Grauer Star lässt sich inzwischen verhältnismässig leicht behandeln: Die trübe Linse wird operativ entfernt und durch eine künstliche ersetzt. Der Eingriff verläuft meist so harmlos und routiniert, dass er unter örtlicher Betäubung durchgeführt werden kann. Patienten befinden sich in der Regel schon wenige Wimpernschläge nach der OP auf dem Heimweg.

Achtung: Diabetiker sind besonders gefährdet. Sie sollten frühzeitig regelmässig ihre Augen kontrollieren lassen, damit eine mögliche Linseneintrübung schon im Anfangsstadium erkannt und behandelt werden kann.

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