Gestresst? Nimm doch einfach eine «Naturpille»

Eine Parkbank aus Holz in einem Wald mit grünen Bäumen vor einem See mit Bergpanorama.

Bereits 20 Minuten in einer Umgebung, die das Gefühl von Natur vermittelt, reichen aus, um die Ausschüttung von Stresshormonen zu senken. Dass uns Zeit in der Natur guttut, ist schon länger bekannt. Eine Studie der Universität Michigan konnte nun erstmals nachweislich zeigen, wie lange und wie oft wir uns im Grünen aufhalten müssen, um das Stresslevel zu senken. Ebenso fanden die Wissenschaftler heraus, welche Art der Naturerfahrung die besten Resultate bringt. Demnach sollten Gestresste mindestens dreimal pro Woche 20 bis 30 Minuten gehend oder sitzend in der Natur verbringen. Die Naturtherapie – von den Forschern «Naturpille» genannt – wirkt allerdings nur, wenn dabei auf Social Media, Internet, Gespräche, Sport oder Lesen verzichtet wird. Auch sollten die Abstecher ins Grüne bei Tageslicht stattfinden.

Schon nach 20 Minuten wurde bei den Probanden ein Abfall des Stresshormons Cortisol festgestellt. Nach 30 Minuten sank das Stresslevel zwar weiter, doch nicht mehr so stark wie in den ersten Minuten. Chronischer Stress kann zu Herz-Kreislauf-Problemen, Übergewicht, Bluthochdruck und einem geschwächten Immunsystem führen.

Die Resultate der Studie bieten nicht nur dem Einzelnen eine einfache Möglichkeit, effektiv gegen chronischen Stress vorzugehen, sondern sollen laut den Studienführern auch Städteplanern neue Denkanstösse liefern: Ausreichend Grünflächen in Grossstädten verbessern die Gesundheit der Bevölkerung.

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