Gerstenkorn: Ursachen und Behandlung

Wie du ein Gerstenkorn loswirst

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Spoiler

  • Ein Gerstenkorn ist eine Entzündung am Auge, verursacht durch den Bakterienbefall einer Talgdrüse.
  • Gerstenkörner sind ansteckend. Das Aufplatzen der Eiterblase am Lidrand kann beschleunigt werden.
  • Wer zu Gerstenkörnern neigt, sollte den Arzt aufsuchen. Möglicherweise steckt ein schwaches Immunsystem oder Diabetes dahinter.

Der Lidrand juckt, ist gerötet und geschwollen – und mittendrin guckt dich ein Eiterpickel an: Ein Gerstenkorn ist genau das, was du nicht gebrauchen kannst.

Beim Gerstenkorn handelt es sich um eine Entzündungsreaktion an den Talg- und Schweissdrüsen des Auges. Sie geht meist auf das Konto von Bakterien, die zum Beispiel durch schmutzige Hände eingerieben werden. Ein geschwächtes Immunsystem, wie es etwa Menschen mit Diabetes haben, oder eine unzureichende Augenpflege begünstigen das Ausbreiten der Erreger. Wer zu Gerstenkörnern neigt, sollte deshalb seine Reinigungsrituale überprüfen und den Arzt aufsuchen, um eine systemische Erkrankung als Ursache auszuschliessen.

Ist ein Gerstenkorn gefährlich?

Gerstenkörner sind ansteckend, deshalb sollten Betroffene ihre Hände regelmässig waschen, um eine Übertragung, etwa über Türklinken, zu vermeiden.

Die Bakterien am Lid können sich auch im Auge ausbreiten und zum Beispiel eine Bindehautentzündung verursachen. Deshalb sollten Gerstenkörner genau beobachtet werden, vor allem wenn sie nicht am Lidrand, sondern an der Lidinnenseite liegen.

Wie kann ich es behandeln?

Früher oder später öffnet sich die verstopfte Talgdrüse und der angesammelte Eiter spült die Bakterien, den festsitzenden Talg und Verschmutzungen aus. Dieser Prozess lässt sich beschleunigen, indem das (geschlossene) Auge durch Rotlicht gewärmt wird. Auch Augensalben aus der Apotheke bringen das Gerstenkorn zum Aufplatzen.

In schwerwiegenden Fällen kann auch ein Antibiotikum zum Einsatz kommen. Liegt das Gerstenkorn an der Lidinnenseite, muss es möglicherweise unter lokaler Betäubung operativ geöffnet werden.

Wie kann ich ein Gerstenkorn vorbeugen?

Damit sich Bakterien gar nicht erst am Auge einnisten, sollte auf eine gründliche Hygiene geachtet werden. Dazu gehört, das Auge nur mit sauberen Händen zu berühren. Das gilt für das Einsetzen der Kontaktlinsen ebenso wie für das Reiben des Auges.

Daneben ist eine Augenpflege gefragt, durch die der Lidrand nicht gereizt wird: Klares Wasser eignet sich hier besonders gut. Zudem sollten Make-up-Reste gründlich entfernt werden. Übrigens: Der Lidstrich gehört vor, nicht auf den Lidrand. So bleiben die Talgdrüsen frei.

Zur Augengesundheit gehört auch eine ausgewogene Ernährung, viel Bewegung und Schlaf – denn dadurch wird das Immunsystem gestärkt.

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