Frühjahrsmüdigkeit überwinden – Frühlingsgefühle wiederfinden

Mit voller Energie in den Frühling starten

Frühjahrsmüdigkeit überwinden: Frau hält sich an einer Mauer, um sie zu erklimmen.

Spoiler

  • Personen mit niedrigem Blutdruck werden häufiger von Frühjahrsmüdigkeit geplagt.
  • Um die Frühjahrsmüdigkeit zu überwinden, helfen Wechselduschen, eine vitaminreiche Ernährung und sich draussen in der Sonne zu bewegen.
  • Sorgt man bereits im Winter für einen aufgefüllte Vitaminspeicher, kann Frühjahrsmüdigkeit vorgebeugt werden.

Frühjahrsmüdigkeit – was ist das eigentlich?

Stell dir vor du bist im «Wintermodus», draussen ist es kalt und dunkel. Um der Kälte zu entfliehen, hast du einen Flug auf die Malediven gebucht – die Koffer sind schon gepackt. Endlich angekommen, bist du sofort von hellem Sonnenlicht und angenehmer Wärme umgeben. Doch du bist müde, und das nicht nur wegen des langen Fluges, sondern auch wegen des abrupten Klimawechsels. 

Deine Müdigkeit hält dich aber nicht davon ab, das zu tun, was man auf den Malediven eben so tut: die Sonne geniessen und die Insel erkunden. Du merkst schnell, wie du langsam wieder fit wirst. Ganz ähnlich verhält es sich mit dem Gefühl der Erschöpfung, von dem viele im Frühjahr berichten: Wer ihr nicht nachgibt und trotzdem aktiv bleibt, kann die Frühjahrsmüdigkeit schneller überwinden.

Die Frühjahrsmüdigkeit ist per Definition keine Krankheit, dennoch gibt es einige wissenschaftliche Überlegungen dazu. Das Phänomen tritt in der Regel zwischen Januar und Mai auf, also dann, wenn die Tage länger werden und die Temperaturen steigen. Die erhöhte Sonneneinstrahlung kurbelt deine Serotoninproduktion im Körper an. Vermutlich kennst du das Hormon als das Glückshormon. Dieser Name ergibt absolut Sinn, denn Sonnentage machen schliesslich glücklich. 

Die steigende Lichtintensität hemmt allerdings auch den Wechselspieler von Serotonin: das Schlafhormon Melatonin. Diese Hormonumstellung kann für deinen Körper ganz schön anstrengend sein und dich müde machen. Doch nicht immer steckt die Hormonumstellung hinter der Müdigkeit. 

Frühjahrsmüdigkeit überwinden: Nicht nur die Hormone sind schuld

Im Frühling kommt es an einem Tag oft zu hohen Temperaturunterschieden: Am Morgen zeigt das Thermometer nur wenige Grad Celsius an, während am Nachmittag die Temperaturen bis zu 20 Grad Celsius ansteigen. Das kann deinen Körper erschöpfen. Um Frühjahrsmüdigkeit zu überwinden, ist es wichtig, den Blutdruck im Blick zu halten. Besonders wenn du niedrigen Blutdruck hast. Steigen die Temperaturen, so weiten sich deine Blutgefässe. Dadurch nimmt der Blutdruck ab. Hast du bereits einen niedrigen Blutdruck, kann dies zu Müdigkeit, Schwindel und Kopfschmerzen führen. Besonders Frauen sind von niedrigem Blutdruck betroffen und berichten daher häufiger von Frühjahrsmüdigkeit. 

Von der Frühjahrsmüdigkeit betroffen sind meist eher wetterfühlige Personen. Das bedeutet, dass Menschen, die stark auf Wetterwechsel reagieren, wie beispielsweise auf Luftdruckunterschiede, häufiger über Kopfschmerzen – und auch über Müdigkeit – klagen.

Ein weiterer Grund für die Schläfrigkeit kann ein plötzlicher Lebensstilwechsel sein. Viele fiebern während den letzten Wintermonaten dem Frühling so richtig entgegen. Man schmiedet Pläne und macht sich Vorsätze. Ist der Frühling dann endlich da, werden wir aktiv und bleiben länger wach. Auch das macht selbstverständlich müde. 

Warum manche Menschen stärker unter Frühjahrsmüdigkeit leiden als andere, ist nicht immer eindeutig. Müdigkeit ist – ähnlich wie Schmerz – eine subjektive Erfahrung. Die Wahrnehmung spielt hier eine grosse Rolle: Wer häufiger von Frühjahrsmüdigkeit hört oder liest, ordnet seine Müdigkeit in dieser Jahreszeit auch eher entsprechend ein. 

Frühjahrsmüdigkeit überwinden: Diese Tricks helfen

Es kann schwierig sein, der Frühjahrsmüdigkeit nicht nachzugeben, besonders wenn man von starker Abgeschlagenheit geplagt ist. Doch genau das ist das Geheimrezept für eine schnelle Besserung. Raus an die frische Luft, aktiv sein und in der Sonne neue Energie tanken.

Schlaf ist wichtig

Eine südkoreanische Studie zeigt, dass die Temperatur im Schlafzimmer die Schlafqualität beeinflussen kann. Möchtest du deine Frühjahrsmüdigkeit überwinden, kann es helfen, die Temperatur im Schlafzimmer auf 21 Grad Celsius zu halten. Da im Frühling die Temperaturen steigen, kann es im Schlafzimmer schon mal etwas wärmer werden, was zu einer schlechten Schlafqualität und damit zu einer erhöhten Müdigkeit führen kann. Das Spannende an der Studie? Die Versuche wurden mit Fruchtfliegen durchgeführt. Doch wie kann man von einer Fliege auf den Menschen schliessen? 

Was eine Fruchtfliege mit dem Menschen gemein hat

Tatsächlich wird die Fruchtfliege häufig für Versuche verwendet. Dadurch erlangen Forschende wichtige Hinweise, wie bestimmte Vorgänge im menschlichen Organismus ablaufen könnten. So erstaunlich es auch klingen mag, die Fruchtfliege hat rund 60 Prozent der Gene mit dem Menschen gemein. Die Gene sind zwar nicht identisch, kommen aber bei der Fliege und Menschen in ähnlicher Form vor. Ausserdem teilen wir sogar rund 75 Prozent der mit Krankheiten assoziierten Gene mit der kleinen Fliege. 

Sonne für deine Netzhaut

Wenn Sonnenlicht auf die Netzhaut des Auges trifft, wird mehr Serotonin ausgeschüttet. Tatsächlich kannst du die Frühjahrsmüdigkeit überwinden, indem du in die Sonne gehst, deine Serotonin-Produktion ankurbelst und damit die Hormonumstellung unterstützt, wenn nicht gar beschleunigst. Das klappt am besten, wenn du an den ersten sonnigen Tagen keine Sonnenbrille trägst. Aber Achtung: Nicht direkt in die Sonne schauen! Das würde deinen Augen schaden. 

Wechseldusche gefällig?

Eine Kalt-Warm-Dusche am Morgen wirkt aktivierend und bringt deinen Kreislauf direkt in Schwung. So kannst du energiegeladen in den Tag starten und wirst seltener von Müdigkeit geplagt.

Vitamine sollten auf dem Speiseplan stehen

Ein weiterer Trick, um die Frühjahrsmüdigkeit zu überwinden, ist eine ausgewogene und vitaminreiche Ernährung. Am besten greifst du zu frischem und regionalem Obst und Gemüse. 

Frühjahrsmüdigkeit überwinden: Wann du zum Arzt gehen solltest

Beschwerden wie Müdigkeit oder Antriebslosigkeit sind oft sehr vage und können verschiedene Ursachen haben, wie beispielsweise einen Vitaminmangel. 

Wenn du im Winter die Grippe hattest und auch im Frühling noch unter starker Müdigkeit leidest, ist es empfehlenswert, dich in der Hausarztpraxis auf mögliche Nährstoffmängel untersuchen zu lassen. Eine Grippe oder Erkältung zu bekämpfen, ist für deinen Körper anstrengend und verzehrt grosse Teile deines Vitaminspeichers. Hinzu kommt, dass im Winter häufig weniger Gemüse und Obst auf dem Speiseplan stehen, was zu einer verminderten Nährstoffaufnahme führen kann. 

Allgemein gilt: Kannst du über vier Wochen hinweg deine Frühjahrsmüdigkeit nicht überwinden, ist es ratsam, deine Hausarztpraxis oder eine Apotheke aufzusuchen und deine Symptome zu schildern.

Damit es gar nicht erst so weit kommt

Achte auch im Winter auf eine gesunde, vitaminreiche Ernährung. Wintergemüse wie Brokkoli, Meerrettich, Lauch, Grünkohl oder Spinat enthalten viel Vitamin C und haben damit eine unterstützende Wirkung für dein Immunsystem. Zudem solltest du deinen Omega-3-Fettsäuren-Speicher im Winter im Auge behalten. Omega-3-Fettsäuren finden sich vor allem in Samen oder Fisch, wobei beides im Winter meist seltener auf dem Teller landet. 

Wem im Winter die Nebeldecke auf den Kopf fällt, kann seiner Frühjahrsmüdigkeit vorbeugen, indem er in die Berge fährt und oberhalb des Nebels Sonne und damit Vitamin D tankt. Denn auch ein Vitamin-D-Mangel kann sich durch Müdigkeit bemerkbar machen.

Merke dir also: Wenn du unter Frühjahrsmüdigkeit leidest, solltest du ihr nicht nachgeben, sondern nach draussen gehen und die Sonne geniessen. So kommt deine verloren geglaubte Energie schnell zurück. 

Wir wünschen dir einen wundervollen Start in den Frühling!

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