Fettsäuren können depressiv machen

Bild von einem Querschnitt eines menschlichen Kopf

Starkes Übergewicht erhöht das Risiko für Depression. Die Ursache dafür ist nach einer aktuellen Studie der University of Glasgow im Hirn zu finden. Demnach lagern sich bestimmte Fettsäuren im Hypothalamus ab und verändern die neuralen Signalwege.

Dass Fettleibigkeit depressiv machen kann, ist schon länger bekannt. Bislang war die Ursache dafür allerdings im sozialen Umfeld der Betroffenen vermutet worden – Stichwort Stigmatisierung und Mobbing – oder im Darm: Durch übermässiges und fettreiches Essen würden sich verschiedene Bakterien im Darm anreichern, die neurochemische Prozesse auslösen und depressiv stimmen würden.

Die neue Studie aus Schottland richtet den Fokus nun auf das Gehirn. Ihre Erkenntnis könnte auch die Therapie von Depressionen bei Adipösen vorantreiben. Antidepressiva wirken bei übergewichtigen Patienten schlechter als bei normalgewichtigen. Auch hierfür könnte die Ursache in der Anlagerung von Fettsäuren im Gehirn liegen.

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