Feinstaub im Kinderwagen

Mutter schiebt Kinderwagen auf Strasse.

Für viele Eltern gibt es nichts Schöneres als den Nachwuchs im Kinderwagen spazieren zu fahren. Dabei gilt: Strassen meiden! Denn eine Studie des Global Center for Clean Air Research im englischen Surrey hat gezeigt: Babys in Kinderwagen sind bis zu 60 Prozent höherer Luftverschmutzung ausgesetzt als die begleitenden Erwachsenen. Die Kleinen befinden sich nämlich eher auf Auspuffhöhe und damit näher an der Quelle von Abgasen und Schmutzpartikeln. An Fussgängerampeln und Bushaltestellen ist die Verschmutzung besonders hoch, weil hier beim häufigen Anfahren mehr Schadstoffe ausgestossen werden.

Das sollte Eltern jedoch nicht davon abhalten, mit ihren Kindern nach draussen zu gehen. Die britischen Forscher empfehlen, den Kinderwagen in Strassennähe mit einem Überzug abzudecken. Studienleiter Prof. Dr. Prashant Kumar hofft, mit seiner Untersuchung die Diskussion über Luftverschmutzung und ihren Einfluss auf die Gesundheit von Kindern voranzutreiben.

Laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) starben 2016 weltweit 600’000 Menschen unter 15 Jahren an Atemwegserkrankungen, die durch verschmutzte Luft ausgelöst oder verstärkt wurden. Kinder unter fünf Jahren trifft es besonders schlimm, da ihre Atemwege noch nicht vollständig ausgebildet und deshalb anfälliger sind. Zudem deutet eine Untersuchung des Barcelona Institut für Global Health darauf hin, dass Feinstaub, Stickoxide und Ozon Übergewicht begünstigen. Die Gesundheitsrisiken von Luftverschmutzung sind also vielfältig.

Facebook
Email
Twitter
LinkedIn