FAQ zum Thema Mundhygiene

Leserfragen zu Zahnaufhellung, Aphten und Co.

Bambuszahnbürsten, Badezimmer
Was kann ich gegen Mundgeruch machen?

Bei gewöhnlichem Mundgeruch hilft eine gute, konsequente Mundhygiene mit der korrekten Anwendung von Zahnbürste (eventuell eine Schallzahnbürste) und Zahnseide. Zudem ist es wichtig, den Zungenbelag und somit die Bakterien mit einem Zungenschaber zu entfernen. Auch können spezielle Mundspüllösungen und die Einnahme von Chlorophylltabletten unterstützend wirken.

Im Alltag ist es wichtig, auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr zu achten, um einem trockenen Mund vorzubeugen. Durch das Kauen von Anis- und Fenchelsamen erfrischen Sie Ihren Atem. Starker und hartnäckiger Mundgeruch, der belastend ist, bedarf einer zahnärztlichen oder ärztlichen Abklärung.

Hilft Kaugummi, wenn ich keine Zeit zum Zähneputzen habe?

Durch das Kauen eines zuckerfreien Zahnpflege-Kaugummis wird die Speichelproduktion im Mund angeregt. So werden die Zahnflächen vermehrt mit Speichel umspült und ein wenig gereinigt. Der Speichel neutralisiert die Säure und hilft mit, Karies vorzubeugen.

Karies entsteht, wenn Bakterien im Zahnbelag Säuren bilden. Diese Säuren senken dann den pH-Wert in der Mundhöhle. Unser Speichel ist leicht alkalisch (basisch) und kann so den gesunden pH-Wert aufrechterhalten.
Demnach hilft ein Zahnpflege-Kaugummi, Karies vorzubeugen, wenn Sie unterwegs sind und keine Zeit zum Zähneputzen haben. In dieser Situation wird die Mundhygiene gut und zeitnah unterstützt. Der Zahnpflege-Kaugummi ist aber definitiv kein Ersatz für die tägliche Zahnpflege mit Zahnbürste, Zahnseide und Zungenschaber.

Worauf muss ich bei Zungenschabern achten? Gibt es gute und schlechte? Ich habe das Gefühl, nicht immer alles zu erwischen und manchmal blutet meine Zunge danach.

Am besten reinigen Sie die Zunge direkt nach dem Zähneputzen mit einem qualitativ guten Zungenschaber aus Kunststoff oder Edelstahl. Strecken Sie die Zunge heraus und halten Sie die Zungenspitze mit Daumen und Zeigefinger fest. Setzen Sie den Zungenreiniger mit der anderen Hand weit hinten an der Zunge an und führen diesen mit sanftem Druck nach vorne. Sie können den Zungenreiniger immer wieder mit Wasser oder Mundspülung abspülen, damit dieser bei der Anwendung feucht ist. Wenn Sie bluten, ist das sicher ein Zeichen von zu viel Druck.

Mein Kind hat häufiger Aphten. Was hilft dagegen? Sind sie ein Zeichen einer Fehlernährung?

Aphten können, müssen aber nicht aufgrund einer Fehlernährung entstehen. Als Auslöser von Aphten kommen eine Infektion oder ein angeschlagenes Immunsystem (auch stressbedingt) in Frage. Zudem kann die Mundschleimhaut durch harte oder säurehaltige Lebensmittel verletzt werden. Ernährungsbedingt treten Aphten aufgrund von Lebensmittelunverträglichkeiten (zum Beispiel durch Nüsse oder Zitrusfrüchte) oder aufgrund einer unerkannten Gluten-Unverträglichkeit (Zöliakie) auf. Aphten können zudem ein Zeichen von Eisen-, Vitamin B 12- oder Folsäure-Mangel sein.
Im Handel gibt es ver­schie­­dene pflanzliche Mittel (Rhabarberextrakt, Myrrhen- oder Kamillentinktur), welche für Kinder gut anwendbar sind. Bei immer wiederkehrenden Aphten ist die Anwendung von SLS-freien (Natriumlaurylsulfat) Zahnpasten ratsam. So heilen die Aphten schneller ab und sie sind weniger schmerzhaft.

Wie kann ich meine Zähne heller machen? Ist weissmachende Zahnpasta überhaupt gesund für die Zähne?

Mit sogenannten Whitening-Zahnpasten können die Zähne aufgehellt und ein weisseres Lächeln zurückgewonnen werden. Es ist aber von grosser Bedeutung, die Zähne auf eine sichere und geprüfte Art aufzuhellen, ohne die Zähne, das Zahnfleisch oder die Mundschleimhaut zu schädigen.
Je höher der RDA-Wert (Relative Dentin Abrasivity – relative Dentin-Abrasion) einer Zahnpasta ist, desto aggressiver die Abtragung des Dentins. Wirkstoffe wie Natriummetaphosphat, Zirkonsilicat und Calciumpyrophosphat sollten vermieden werden. Falls der RDA-Wert zu hoch ist, besteht die Gefahr der Abtragung des Zahnschmelzes, der Schädigung von Zahnfleisch und Mundschleimhaut und die Empfindlichkeit der Zahnhälse wird erhöht.
Patienten mit freiliegenden Zahnhälsen sollten sicherstellen, dass der RDA-Wert ihrer Zahnpasta unter 50 liegt. Der RDA-Wert sollte allgemein, also auch bei intaktem Zahnfleisch, unter 80 liegen.

Was halten Sie von Fluorid bei Kinderzahnpasta?

Fluorid ist ein essenzielles Spurenelement. In geringen Mengen hat Fluorid positive Auswirkungen auf Knochen und Zähne. Fluoridhaltige Zahnpasten sind bedeutend für die Kariesprophylaxe. Sie hemmen die Demineralisation der Zähne und fördern die Remineralisation. Auch hemmt Fluorid die Säureproduktion der Bakterien.
Es ist wichtig, die korrekten Fluoriddosen zu kennen (jeweils eine ca. erbsengrosse Menge an Zahnpasta):

  • ab Durchbruch des ersten Zahnes bis zum zweiten Geburtstag 500 ppm zwei Mal täglich
  • vom zweiten bis zum sechsten Geburtstag 1000 ppm zwei bis drei Mal täglich
  • ab dem sechsten Geburtstag 1500 ppm drei Mal täglich

Unter Berücksichtigung dieser Mengenangaben können Sie fluoridhaltige Kinderzahnpasten ohne Bedenken verwenden.

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