FAQ zum Thema Hämorrhoiden

Leserfragen zu Hämorrhoidalleiden

Pfirsich
Wie merkt man, dass man Hämorrhoiden hat und nicht etwas anderes?

Hämorrhoiden sind die häufigste Erkrankung des Enddarms. Die Beschwerden sind auf mehrere Tage begrenzt. Sie äussern sich etwa über frisches, hellrotes Blut nach oder während des Stuhlgangs, das man beim Abwischen bemerkt. Hämorrhoiden sind meist nicht schmerzhaft.

Wenn starke Schmerzen auftreten, wenn man abwechselnd Verstopfungen und dann Durchfall hat oder wenn man nach dem Stuhlgang ein Fremdkörpergefühl verspürt, sollte man das Gespräch mit einem Arzt, am bestem einem Gastroenterologen suchen.

Ein Hämorrhoidalleiden kommt immer schleichend und verschlechtert sich über die Jahre. Ein plötzliches Auftreten von den geschilderten Beschwerden sollte von einem Arzt abgeklärt werden. Ich empfehle, Medikamente aus der Apotheke nur über ein bis drei Wochen anzuwenden. Verschwinden die Beschwerden danach nicht, sollte auch dann ein Arzt aufgesucht werden.

Hat die Ernährung Auswirkungen auf die Bildung von Hämorrhoiden? Was sollte man beachten, damit man keine bekommt?

Ja, die Ernährung kann Auswirkungen darauf haben. Achten Sie darauf, ballaststoffreiche Nahrungsmittel zu essen, dadurch wird der Stuhl weicher und geformter. Ebenso wichtig ist eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr.

Wenn der Stuhl zu hart ist, muss man stärker pressen, was auf das Hämorrhoidalpolster des Enddarms drückt und Hämorrhoidalleiden begünstigt.

Gibt es Hausmittel oder Homöopathie gegen Hämorrhoiden?

Es kommt darauf an, in welchem Hämorrhoidalstadium man sich befindet. Bei schweren Formen helfen Hausmittel wenig. Doch neben der Behandlung von Hämorrhoiden mit Medikamenten steht das Einstellen des richtigen Stuhlganges im Zentrum.

Nehmen Sie sich Zeit, um Ihr Geschäft zu erledigen, und pressen Sie nicht allzu stark. Schauen Sie, dass der Stuhl weich und geformt ist, dies lässt sich beispielsweise durch Flohsamen im Müesli bewerkstelligen. Bewegen Sie sich regelmässig und trinken Sie nur wenig Alkohol.
Als Medikamente zur Behandlung von Hämorrhoiden gibt es Salben oder Suppositorien auf Basis von Hamamelis und Kamille.

Gehen sie auch von allein wieder weg?

Es kommt auf das Stadium und die Ausprägung der Hämorrhoiden an. Bei leichten Formen lassen die Beschwerden nach und verschwinden wieder. Je häufiger man solche Hämorrhoidalleiden hat, desto grösser ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie stärker werden und länger bleiben.
Ob sie wieder verschwinden, hängt davon ab, wie man mit ihnen umgeht.

Folgendes sind Risikofaktoren, die man vermeiden sollte:

  • Übergewicht unbedingt vermeiden
  • regelmässige Bewegung (1.5 Stunden pro Woche bei mittlerer Intensität)
  • nicht zu lange sitzen
  • beim Stuhlgang nicht zu stark pressen
  • auf eine ballaststoffreiche, ausgewogene Ernährung achten
  • auf Analhygiene achten (nicht zu viel und nur selten feuchtes Toilettenpapier verwenden, dafür den After mit dafür vorgesehener Seife reinigen)
  • Baumwollunterwäsche tragen, besser keine Tangas
Wann raten Sie, zu einem Spezialisten zu gehen oder gar zu operieren?

Zu einem Gastroenterologen – einem Spezialisten für Magen-Darm-Erkrankungen – würde ich dann gehen, wenn die Beschwerden nicht innerhalb von einem Monat ganz verschwinden oder zumindest besser werden oder sich gar verschlimmern.
Zu einer Operation würde ich dann raten, wenn Stadium III beziehungsweise IV vorliegt, also wenn eine Ausstülpung des Hämorrhoidalpolster vorliegt, die sich nicht spontan wieder zurückbildet.
Hämorrhoidalleiden sind eine sehr intime Krankheit: Wer geht schon gerne mit diesem Anliegen zum Arzt? Dennoch sollte man sich bewusst sein, dass eine jahrelange Selbstbehandlung mit Zäpfchen und anderen Medikamenten aus der Apotheke das Problem nicht lösen kann, eine Operation hingegen schon.
Ob man operiert oder alternative Therapien versucht, sollte man mit einem Facharzt besprechen und gemeinsam entscheiden. Eine Hämorrhoiden-OP ist heute ein kleiner Eingriff, der häufig durchgeführt wird und der den Betroffenen schnelle und nachhaltige Linderung verspricht.Zu einem Gastroenterologie (Spezialist für Magen Darm Erkrankungen) würde ich dann gehen, wenn die Beschwerden nicht innerhalb von 1 Monat besser werden oder verschwinden. Auch für ich den Facharzt aufsuchen, wenn sie schon lange an Hämorrhoiden leiden und die Beschwerden immer schlimmer werden. Ich finde auch, dass sie die hämorrhoidalen Medikamente nicht all zu oft anwenden sollten.
Zu einer Operation würde ich dann raten, wenn Stadium III bzw. IV vorliegt, also wenn eine Ausstülpung des Hämorrhodalpolster vorliegt, der sich nicht spontan wieder zurückbildet.
Hämorrhoidalleiden ist eine sehr intime Krankheit und wer geht schon gerne mit diesem Anliegen zum Arzt. Dennoch sollte man sich bewusst sein, das eine jahrelange Selbstbehandlung mit Zäpfchen und Co aus der Apotheke das Problem nicht löst, gegebenenfalls aber eine Operation schon.
Ob man operiert oder alternative Therapien versucht, sollte man mit einem Facharzt Besprechung und gemeinsam entscheiden. Eine Hämorrhoiden OP ist heute ein kleiner Eingriff (der häufig gemacht wird), der aber für die Betroffenen schnell und nachhaltig Linderung schaffen kann.

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