FAQ zum Thema Gefahren der Sonne

Wenn die Sonne auf die Gesundheit schlägt

Frau mit Sonnenhut am Strand
Ich kriege schon bei Temperaturen ab 25 Grad schnell einen Sonnenstich, obwohl ich einen Hut trage. Was kann ich dagegen tun?

Bei einer Anfälligkeit für Sonnenstiche ist es natürlich ratsam, die direkte Sonne, vor allem um die Mittagszeit, zu meiden. Zudem ist es sehr wichtig, ausreichen zu trinken. Feuchte, kühle Tücher auf Nacken und Schultern gelegt, helfen, den Körper zu kühlen. Beachten Sie, dass Ihre Kopfbedeckung auch die Nacken- und Schulterpartie bedeckt. Sie sollten schwere körperliche Tätigkeit in der Sonne meiden und leichte, luftige Kleidung tragen.

Viele Sonnencremes sind extrem fettig und ich reagiere vor allem im Gesicht mit Unreinheiten. Was können Sie empfehlen?

Es gibt von sehr vielen Marken spezielle Sonnenprodukte ohne Fett, die auf Gel- oder Fluid-Basis sind. Oft sind diesen mit dem Vermerk «Sport» gekennzeichnet und häufig als Spray erhältlich. Diese Produkte lassen sich sehr gut auftragen und sind meistens auch wasserfest.

Jetzt ist wieder Badesaison und viele springen ins Wasser, ohne sich langsam an die Temperatur zu gewöhnen. Ist das nicht gefährlich, wenn man so aufgeheizt direkt ins kalte Wasser springt?

Das ist in der Tat gefährlich. Man sollte immer langsam ins Wasser gehen und dabei mindestens Beine, Arme, Bauch und Gesicht abkühlen und benetzen. Vor dem Reinspringen sollte man sich vorher komplett mit Wasser abkühlen. In See- und Freibädern stehen dafür häufig Duschen zur Verfügung, die diesen Zweck bestens erfüllen.

Was hilft gegen meine Sonnenallergie? Sie kommt oft plötzlich und ich möchte sie nicht immer mit Kortison behandeln.

Natürlich gibt es Alternativen zu Kortison-Creme, zum Beispiel homöopathische Produkte. Auch Sprays und Cremen auf Ectoin-Basis können rasch Linderung verschaffen. Bei heftiger Sonnenallergie können auch Tabletten eingesetzt werden. Einigen Betroffenen hilft die Einnahme von Beta-Carotin zur Vorbeugung. Bei der Wahl der Sonnenprodukte würde ich auf jeden Fall auf parfumfreie und spezielle Cremen gegen Sonnenallergie und mit hohem Lichtschutzfaktor zurückgreifen.

Ich trinke recht viel täglich, da ich viel Sport mache. An normalen Tagen zwei bis drei Liter. Wie viel mehr soll ich an heissen Tagen trinken? Und wie merke ich, dass mein fünfjähriger Sohn mehr trinken sollte?

Der normale Flüssigkeitsbedarf bei einem Erwachsenen beträgt zwischen 1.5 und zwei Litern. Bei hochsommerlichen Temperaturen sollten es deutlich mehr sein, denn dann kann der Verlust schnell um das Zwei- bis Dreifache steigen. Körperlich anstrengende Arbeit oder Sport erhöht den Flüssigkeitsbedarf zusätzlich. In diesem Fall sollte ein Erwachsener etwa drei bis vier Liter über den Tag verteilt trinken.

Bei Kindern ist ein gutes Indiz für eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr der regelmässige Toilettengang und ein hellgelber Urin. Erste Hinweise für zu wenig Flüssigkeit, egal ob bei Erwachsenen oder Kindern, können Durst, Unwohlsein, Appetitlosigkeit, Übelkeit, Unruhe und eine erhöhte Pulsfrequenz sein. Weitere Anzeichen eines Wassermangels sind Kopfschmerzen, Abnahme der geistigen Fähigkeiten und Minderung der körperlichen Leistungsfähigkeit. Getrunken werden sollten vor allem Wasser und ungesüsste Getränke.

Ich habe einen Sonnenbrand immer mit Natur-Joghurt behandelt. Ich habe aber gelesen, dass das doch nicht so gut ist. Was meinen Sie?

Milchprodukte wie Quark und Jogurt sind gute Hausmittel bei Sonnenbrand. Sie spenden der Haut viel Feuchtigkeit und kühlen sie. Umstritten ist, ob das Milchfett und die Milchsäure eine zusätzlich heilende Wirkung haben. Den Quark oder Joghurt sollte man nicht direkt auf die verbrannte Haut aufstreichen, sondern einen Joghurt- oder Quarkwickel machen. So reizt man die Haut nicht unnötig. Man lässt die Wickel für etwa eine halbe Stunde einwirken. Diese Hausmittel eignen sich nur für einen leichten Sonnenbrand (Grad 1: Rötung, Brennen, Juckreiz). Sobald sich Blasen bilden, rate ich von einer Selbstbehandlung ab.
Als Alternative: Die Aloe-vera-Pflanze ist der Klassiker unter den Sonnenbrand-Hausmitteln. Hat man eine solche Pflanze zu Hause, kann man ein Stück davon abschneiden, halbieren und die gelartige Flüssigkeit vorsichtig auf den Sonnenbrand streichen. Aloe-vera-Gel ist farblos, riecht angenehm und bietet sich daher insbesondere für die Anwendung im Gesicht an. Natürlich kann man es auch als fertiges Präparat kaufen. Aloe-vera ist als Feuchtigkeitsspender bekannt und wirkt entzündungshemmend und schmerzstillend. So kann sich die Haut schnell vom Sonnenbrand erholen.

Ich bin Ende 50 und merke bei zu viel Sonne, dass mein Kreislauf nicht mehr mitmacht. Ich bin schnell schlapp, besonders beim Wandern und Fahrradfahren. Was kann ich dagegen tun?

Sie sollten sich gut vor der Sonne schützen mit einem breitkrempigen Hut, leichter Kleidung und einem hohen Sonnenschutzfaktor. Trinken Sie genügend, am besten Wasser, und achten Sie darauf, immer ein isotonisches Getränk bei sich zu haben. Vermeiden Sie Wanderungen und Sport in der Mittagshitze. Machen Sie öfters kleine Pausen und geniessen Sie die Natur, so kann sich Ihr Körper wieder erholen.

Für einen kurzzeitigen Energieschub helfen Traubenzucker, Energieriegel oder auch Lutschtabletten aus der Apotheke. Achtung: Bei zu hohem Blutdruck sollten Sie diese nicht einnehmen.

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