Die ausserordentliche Lage gilt vorerst bis zum 19. April. Schon jetzt ringen Wirtschaft und Politik um eine Ausstiegsstrategie. Die Signale aus dem Markt sind äusserst verschieden. So forderte die Gewerkschaft Unia einen vollständigen Lockdown, um das Coronavirus effektiv einzudämmen. Der Wirtschaftsverband Economiesuisse drängt hingegen auf eine massgeschneiderte Exit-Strategie. Je nach Ausmass der Beschränkung sollten die Massgaben branchenspezifisch gelockert werden.
Der Bundesrat legt nach wie vor den Fokus auf die Bewältigung der aktuellen Krise durch Kurzarbeit und Überbrückungskredite. Wie es weitergehen könnte, dürfte am Wochenende deutlicher werden. Dann tauschen sich die Experten des Bundesamt für Gesundheit (BAG) mit den Vertretern des Staatssekretariats für Wirtschaft (Seco) aus. Entscheidend wird der weitere Verlauf der Pandemie sein.
Auch wenn es nach dem 19. April zu einer Lockerung der Massnahmen kommen sollte, dürfte es Wochen dauern, bis die Wirtschaft wieder voll raufgefahren ist. Grund dafür ist unter anderem, dass die Verkehrsbetriebe erst wieder auf Normalbetrieb umstellen müssten. Der Kanton St. Gallen gab indes bekannt, dass man eine Öffnung der Schulen bis Ende April anstrebe.